Doris Hummer erneut zur WKOÖ-Präsidentin gewählt
5. Juni 2025
Klare Forderungen, klare Vision
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5. Juni 2025
Klare Forderungen, klare Vision
Bei der konstituierenden Sitzung des oberösterreichischen Wirtschaftsparlaments wurde Doris Hummer für die Periode 2025–2030 erneut zur Präsidentin der WKO Oberösterreich gewählt. Angelika Sery-Foschauer, Leo Jindrak und Clemens Malina-Altzinger wurden als Vizepräsidentin und Vizepräsidenten bestätigt. Wir gratulieren sehr herzlich!
Konjunkturtief als Weckruf
Doris Hummer zeigt in ihrer Antrittsrede auf: Österreich befindet sich nicht bloß in einem wirtschaftlichen Abschwung, sondern in einer tiefgreifenden Rezession. Dies geht aus der aktuellen OECD-Studie hervor, die für das Jahr 2025 ein prognostiziertes BIP-Wachstum von -0,3 % nennt – ein deutliches Alarmsignal für den Standort. Die Herausforderungen der vergangenen Jahre, von Energiekrisen über geopolitische Spannungen bis hin zu einer belastenden Steuer- und Abgabenlast, haben tiefe Spuren hinterlassen. Umso entschlossener fordern wir jetzt mutige Reformschritte:
Arbeit: Leistung muss sich wieder lohnen
Unser zentrales Anliegen ist es, die Leistungsbereitschaft zu fördern. Die Erwerbsarbeitszeit ist über die Jahrzehnte kontinuierlich zurückgegangen – eine Entwicklung, der mit gezielten Anreizen für längere Erwerbsphasen, dem Ausbau der Kinderbetreuung und dem gezielten Aktivieren brachliegender Potenziale begegnet werden muss. Nur mit echten Strukturreformen lassen sich auch die finanziellen Spielräume für eine Entlastung bei den Lohnnebenkosten schaffen.
Kapital für Investitionen von morgen
Während viele Betriebe zu wenig Eigenkapital zur Verfügung haben, schlummern große private Vermögen in unproduktiven Sparformen. Wir sprechen uns deshalb für steuerliche Anreize zur Eigenkapitalbildung, die Schaffung eines rot-weiß-roten Beteiligungsfonds und eine stärkere Förderung des Kapitalmarktes aus – flankiert von besserer Finanzbildung bereits in Schulen.
Energie: Kosten senken – Versorgung sichern
Österreichs Unternehmen leiden derzeit unter den europaweit höchsten Strom- und Gaspreisen – eine erhebliche Belastung im internationalen Wettbewerb. Wir fordern eine Abgabensenkung auf europäisches Mindestmaß, einen gesetzlich verankerten Strompreis-Ausgleich, mehr Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energien sowie ein leistungsfähiges Netz mit gesicherten Investitionsmitteln.
Bürokratieabbau: Weniger ist mehr
Drei von vier Betrieben sehen in überbordender Regulierung das größte Investitionshindernis. Erste Erfolge auf EU-Ebene, etwa das Aus für das geplante Lieferkettengesetz, sind ein wichtiger Anfang, müssen nun aber auch national spürbar weitergeführt werden.
Außenwirtschaft: Märkte sichern – Chancen nutzen
Der Rückgang der oberösterreichischen Exporte um rund zehn Milliarden Euro im vergangenen Jahr unterstreicht die Dringlichkeit, neue Märkte zu erschließen. Ziel muss es sein, strategische Partnerschaften – etwa mit Mexiko, Indien, Japan oder dem Westbalkan – zu stärken, Handelsbarrieren abzubauen und bestehende Abkommen wie Mercosur rasch zum Abschluss zu bringen.
Wir im Wirtschaftsbund Oberösterreich sind stolz, eine Präsidentin zu haben, die sich mit voller Kraft für diese Anliegen einsetzt.