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      WK-Wahl 2025

      Generationenwechsel zeichnet sich ab

      2. September 2024

      Mehr als 27.000 Betriebsübergaben seit 2020

      Gelungene Betriebsübergaben sind ein wichtiger Standortfaktor. Das gilt insbesondere für ein Land wie Österreich, das stark von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägt ist. Wie in vielen anderen Bereichen, führt auch hier der demografische Wandel zu einer sich verändernden Dynamik: So stehen im Zeitraum von 2020 bis 2029 hierzulande 51.500 Unternehmen mit mindestens einer unselbständig beschäftigten Person vor einer potenziellen Übergabe. Das entspricht knapp 23 % aller Arbeitgeber:innen-Unternehmen, die in Summe für rund 700.000 Arbeitsplätze im Land stehen, wie die KMU Forschung Austria erhoben hat.

       

      Mit 7.427 Unternehmensübergaben wurde im vergangenen Jahr ein neuer Rekordwert erreicht. Die meisten von ihnen entfielen auf das Gewerbe und Handwerk (29,3 %), gefolgt von den Sparten Tourismus (26,7 %) und Handel (21,7 %). Nach einzelnen Branchen betrachtet, führt die Gastronomie mit über 1.500 Übergaben das Nachfolgegeschehen an. Mehr als 600 Betriebe wurden in den Bereichen Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT übergeben. Auch in rund 400 Handelsunternehmen haben neue Inhaber:innen die Nachfolge angetreten. Insgesamt wurden in Österreich seit 2020 mehr als 27.000 Unternehmen erfolgreich übergeben.

       

      Den österreichischen Unternehmen steht in den kommenden Jahren ein Generationenwechsel bevor, bei dem familienexterne Nachfolgemodelle tendenziell an Bedeutung gewinnen dürften. Daher sind optimale Rahmenbedingungen – sowohl für familieninterne als auch -externe Unternehmensübergaben – von großer Wichtigkeit. Ein erster Ansatzpunkt fände sich bei entgeltlichen Betriebsübergaben, die in Österreich im internationalen Vergleich steuerlich sehr hoch belastet sind. Zudem sind die unterschiedlichen Begünstigungen bei Veräußerungen derzeit komplex und restriktiv ausgestaltet und auch nicht kombinierbar. Auch das Thema Finanzierung spielt eine zentrale Rolle im Rahmen des Übernahmeprozesses. Ein Beteiligungsfreibetrag würde Nachfolger:innen bei der Aufbringung des für die Übernahme erforderlichen Eigenkapitals unterstützen.

       

       

      Grafik: Anzahl der Unternehmensübergaben in Österreich, 2015 – 2023
      Quelle: WKÖ
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