KI auf dem Vormarsch
24. Oktober 2024
EU darf den Anschluss nicht verlieren
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24. Oktober 2024
EU darf den Anschluss nicht verlieren
Künstliche Intelligenz (KI) gilt als Schlüsseltechnologie und verspricht die digitale Transformation weiter voranzutreiben. Die vielfältigen Einsatzgebiete reichen von der Texterkennung und -verarbeitung über den Einsatz in Industrierobotern bis hin zur medizinischen Diagnostik. Texterkennung ist derzeit noch die mit Abstand am weitesten verbreitete Anwendung. Mehr als die Hälfte der österreichischen Unternehmen, die KI-Technologien nutzen, haben sie im Einsatz.
Die größte Dynamik ist jedoch bei generativen KI-Anwendungen wie ChatGPT, Gemini und Midjourney zu beobachten. Das enorme Potenzial der generativen KI schlägt sich auch in wirtschaftlichen Zahlen nieder. So wird der weltweite Umsatz mit generativer KI laut Bloomberg im Jahr 2024 bereits rund 137 Mrd. USD betragen und sich Prognosen zufolge bis 2032 beinahe verzehnfachen. Das österreichische BIP soll bis 2030 allein dank generativer KI um geschätzte 25 Mrd. Euro steigen.
Global führend im Bereich der regenerativen KI sind unangefochten die USA; alle Top-5 Large Language Models (LLMs) sind dort beheimatet. Allein Alphabet, Amazon, Meta und Microsoft wollen zusammen 2024 rund 200 Mrd. Euro in Rechenzentren und Hochleistungschips investieren, die für das Training und den Einsatz von LLMs benötigt werden. Aktuell sieht deshalb alles danach aus, dass der KI-Markt auch in Zukunft von US-amerikanischen Unternehmen dominiert wird und diese damit besser positioniert sind, um von den produktivitätssteigernden Effekten der KI zu profitieren.
Die EU droht hingegen zurückzufallen, wodurch sich Produktivitätslücke zwischen den USA und Europa in den kommenden Jahren weiter vergrößern dürfte. Als Hauptursache für das europäische Hinterherhinken lässt sich ein traditionell geringes Investitionsniveau im Bereich disruptiver Innovationen und eine daraus resultierende niedrige Innovationskraft ausmachen. Unzulänglichkeiten bei der öffentlichen Unterstützung von Forschung und Innovation (F&I) innerhalb der EU wirkt sich hierbei hinderlich auf die Übergangsphase zwischen Innovation und Kommerzialisierung aus.
KI ist DIE Schlüsseltechnologie der kommenden Jahrzehnte. Ihr Einsatz transformiert Wirtschaft, Märkte und Industrien fundamental und übt schon heute enormen Effekt auf digitale Geschäftsmodelle aus. Daher ist es von großer Bedeutung, dass die EU bei der KI-Entwicklung eine führende Rolle einnimmt. Damit dies gelingt, gilt es Investitions- und Innovationshindernisse zu beseitigen und die Innovationsfähigkeit langfristig zu sichern.