• News & Events

      Keine Ergebnisse gefunden

    • Sonstige Informationen

        Keine Ergebnisse gefunden

      Alle Suchergebnisse anzeigen schließen
      WK-Wahl 2025

      Nur jedes fünfte Unternehmen plant Neuinvestitionen

      16. Dezember 2024

      Maßnahmen wie beschleunigte Abschreibungsmöglichkeiten, Prämien oder Freibeträge können dazu beitragen, die Investitionsdynamik zu beleben.

      Vor dem Hintergrund der angespannten konjunkturellen Lage setzt sich die Investitionszurückhaltung weiterhin fort. Dies bestätigen die Ergebnisse des aktuellen WKÖ-Wirtschaftsbarometers (Winter 2024), der größten regelmäßigen Umfrage der gewerblichen Wirtschaft in Österreich, an der rund 3.200 Unternehmen teilgenommen haben. Wer in den nächsten Monaten investiert, tut dies meist nur, um Ersatz anzuschaffen (58%). Am stärksten trifft das bei Großunternehmen zu, deren Hauptinvestitionsmotiv sogar zu 70 % die Deckung des Ersatzbedarfs darstellt. Besorgniserregend ist, dass mehr als ein Viertel der Befragten im kommenden Jahr überhaupt keine Investitionen plant. Insbesondere bei Ein-Personen-Unternehmen ist die Zurückhaltung deutlich: 60 % von ihnen wollen in den nächsten Monaten gar nicht investieren. Bei Kleinbetrieben (bis 49 Mitarbeiter:innen) liegt der Anteil bei 37 %.

       

      Die für Wachstum und Beschäftigung besonders wichtigen Neuinvestitionen liegen auf dem niedrigsten Niveau der letzten Jahre. Nur jedes fünfte Unternehmen (21 %) plant in den kommenden 12 Monaten neu zu investieren. Im Vergleich der Größenklassen wollen am ehesten die mittelständischen Unternehmen (50 bis 249 Mitarbeiter:innen) Neuinvestitionen tätigen. Auffällig ist bei den Erwartungen zu den Investitionsmotiven, dass erstmals seit Winter 2021 die Rationalisierungsinvestitionen wieder deutlich auf 37 % ansteigen.

       

      Investitionen sind nicht nur ein wichtiger Wachstumstreiber, sie schaffen auch die Voraussetzung für das langfristige Wachstumspotenzial einer Volkswirtschaft und sind die Basis für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit. Darüber hinaus sind sie notwendig, um den Transformationsprozess hin zu einer digitalisierten und dekarbonisierten Wirtschaft erfolgreich zu durchlaufen. Da private Investitionen den überwältigenden Anteil der gesamtwirtschaftlichen Investitionen ausmachen, sind gezielte Impulse notwendiger denn je. Maßnahmen wie beschleunigte Abschreibungsmöglichkeiten, temporäre Prämien oder Freibeträge können dazu beitragen, die derzeit schwache Investitionsdynamik nachhaltig zu beleben.

       

       

      Grafik: Investitionsmotive im Zeitverlauf
      Quelle: WKÖ-Wirtschaftsbarometers (Winter 2024)
      Schließen