Produktivität nimmt weiter ab
3. Juli 2025
Fehlzeiten und Kosten für Entgeltfortzahlung stellen Wirtschaftsstandort vor große Herausforderungen.
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3. Juli 2025
Fehlzeiten und Kosten für Entgeltfortzahlung stellen Wirtschaftsstandort vor große Herausforderungen.
Der aktuelle WIFO-Fehlzeitenreport zeigt: In Österreich fallen mittlerweile 14,5 von 100 bezahlten Arbeitsstunden durch Urlaub, Feiertage oder Krankheit aus. Oberösterreich liegt mit 15,6 Krankenstandstagen über dem Bundesschnitt (15,1 Tage). Damit zählt Österreich im EU-Vergleich zu den Ländern mit den höchsten Fehlzeiten – eine Belastung für Unternehmen, Mitarbeiter und die gesamte Gesellschaft. Also kein Wunder, dass wir an Wettbewerbsfähigkeit verlieren.
Daher müssen wir auch bei den nicht immer sichtbaren Kosten eines Unternehmens ansetzen: Wir brauchen dringend eine Entlastung der Betriebe bei der Entgeltfortzahlung und das Beheben von Systemfehlern, wie der Erwerb von Urlaubsansprüchen während langer Krankentstände.
Wir fordern ein umfassendes Maßnahmenpaket, das Unternehmen, Beschäftigte und das Gesundheitssystem gemeinsam tragen. Gesundheitsziele und Anreize zur Vorsorge – wie etwa niedrigere Selbstbehalte bei gesundheitsbewusstem Verhalten – könnten hier helfen.
Weitere Entlastung für Unternehmen
Zusätzlich wollen wir bei den aktuell über 4,5 Milliarden Euro Kosten für die Entgeltfortzahlung entlasten – unter anderem durch:
Kein neuer Anspruch auf Entgeltfortzahlung zu Jahresbeginn
Anrechnung von anteilsmäßigem (50-prozentigem) Urlaubskonsum auf freiwillig gewählte Kuraufenthalte
Frühzeitiger Mutterschutz bei eingeschränkter Einsetzbarkeit
Rasche Umsetzung des im Regierungsprogramm vorgesehenen Kontrollorgans gegen Krankenstandsmissbrauch
Unser Ziel muss sein, Fehlzeiten zu senken, die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, unsere Produktivität wieder zu erhöhen und den Wohlstand langfristig abzusichern.