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      Stagnation mit ersten Aufwärtssignalen für 2026

      8. Oktober 2025

      WIFO/IHS-Konjunkturprognosen im Überblick

      Nach einer zweijährigen Rezession dürfte die heimische Wirtschaftsleistung im Jahr 2025 erstmals wieder leicht zulegen. Das WIFO erwartet ein BIP-Plus von 0,3 %, das IHS einen BIP-Zuwachs von 0,4 %. Beide Institute haben ihre BIP-Prognosen für das laufende Jahr gegenüber Juni um 0,3 Prozentpunkte angehoben. Grund hierfür ist eine Datenrevision durch Statistik Austria: Das vierte Quartal 2024 verlief positiver als bisher angenommen, sodass der konjunkturelle Schwung zum Jahresende die Wachstumsrate für das Gesamtjahr 2025 leicht angehoben hat. Sowohl der öffentliche als auch der private Konsum tragen dieses Jahr mit kleinen positiven Beiträgen zum Wachstum bei. Dem stehen allerdings eine rückläufige Export- und eine nach wie vor schwache Investitionsentwicklung gegenüber.

       

      Konsum expandiert, Sparquote geht zurück

      Seit dem zweiten Halbjahr 2024 zeigt sich eine Belebung des privaten Konsums, die sich auch im ersten Halbjahr 2025 fortsetzt. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet das WIFO mit einem moderaten Anstieg des privaten Konsums um 0,6 % und das IHS mit einem Zuwachs von 0,7 %. Gleichzeitig sinkt die Sparquote sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr. Die schwache konjunkturelle Entwicklung sowie die Budgetkonsolidierung sind jedoch ursächlich dafür, dass die Sparneigung über dem Niveau vor der Pandemie verbleiben dürfte.

       

      Die US-Zollpolitik und der starke Euro belasten die Exporte

      Der Verlust von preislicher Wettbewerbsfähigkeit, die Konzentration auf europäische Märkte mit geringer Wachstumsdynamik sowie die schwache Nachfrage nach Maschinen und Fahrzeugen führenN 2025 zu einem Exportrückgang (WIFO: -0,4 %, IHS: -1,1 %). Durch eine langsame Erholung der Industrieproduktion und Investitionen dürften sich die Exporte im Jahr 2026 wieder beleben (WIFO: +1,2 %, IHS +1,8 %).

       

      Wenig Erweiterungsinvestitionen

      Laut Datenrevision der Statistik Austria war der Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen in den vergangenen Jahren stärker ausgeprägt als bisher angenommen. Die weiterhin niedrige Kapazitätsauslastung und der verhaltene Wachstumsausblick führen dazu, dass Unternehmen bei Erweiterungsinvestitionen zurückhaltend agieren. Zudem haben die Rezessionsjahre, kombiniert mit kräftigen Lohnsteigerungen, die Finanzpolster der Unternehmen geschmälert. Die Bruttoanlageinvestitionen bewegen sich 2025 insgesamt um die Nulllinie: Das WIFO erwartet einen leichten Rückgang um -0,3 %, während das IHS von einem moderaten Zuwachs um 0,3 % ausgeht.

       

      Leichte Belebung im nächsten Jahr

      Der private Konsum, die Exporte und die Investitionen dürften aus Sicht der Institute das Wachstum im nächsten Jahr ankurbeln. Sie erwarten für 2026 ein BIP-Zuwachs von 1,1 % (WIFO) bzw. 0,9 % (IHS). Damit bleibt Österreich weiterhin leicht hinter der konjunkturellen Entwicklung der EU-27 (WIFO: 1,3 %, IHS: 1,2 %) zurück.

       

       

      Grafik: Bruttoinlandsprodukt, reale Veränderung in % zum Vorjahr
      Quelle: WIFO, IHS
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