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      Aktuelles Stimmungsbild der oö. Unternehmerinnen und Unternehmer

      9. Januar 2023

      Präsentation einer neuen IMAS-Umfrage des Wirtschaftsbundes OÖ

      Wirtschaftlicher Ausblick

      Für das Gesamtjahr 2022 rechneten die Ökonomen für die heimische Wirtschaft noch mit einem kräftigen BIP-Wachstum von 4,7 Prozent (WIFO) bzw. 4,8 Prozent (IHS).

      Das Jahr 2023 wird aber wohl ein Jahr der Stagnation werden. In diesem Jahr dürfte die Wirtschaftsleistung in Österreich nach Einschätzung des WIFO nur um 0,3 Prozent zunehmen, das IHS rechnet mit einem BIP-Zuwachs von 0,4 Prozent. Die Inflation soll 2023 bei 6,5 Prozent liegen (2022: 8,6 Prozent).

      2024 wird wieder stärkeres Wachstum erwartet: Auch wenn allgemein keine Anzeichen für ein baldiges Ende des Ukraine-Krieges zu sehen sind, rechnen die Ökonomen mit einer allmählichen Entspannung auf den Energiemärkten, die die Inflation dämpfen und dazu beitragen dürfte, dass sich die Stimmung nach und nach verbessert und die Konjunktur wieder anzieht. 2024 sollte sich das Wachstum auf 1,8 Prozent (WIFO) bzw. 1,2 Prozent (IHS) beschleunigen.

      Zwei besondere Risikofaktoren liegen für OÖ hinter diesen Zahlen:

      • Industrie: Die Industrie wird im kommenden Jahr sogar um über 2 Prozent schrumpfen.
      • Export: Magere Wachstumsaussichten weisen auch Österreichs wichtigste Handelspartner auf. Das BIP im Euroraum wird laut der WIFO-Prognose bloß um 0,6 Prozent im Jahr 2023 zulegen. Für Österreichs wichtigsten Handelspartner, Deutschland, wird nächstes Jahr sogar eine leichte Schrumpfung des BIP um 0,1 Prozent erwartet.

      Eines ist klar: Die Herausforderungen bleiben groß und sorgen auch für viel Verunsicherung bei den Unternehmerinnen und Unternehmern. Sie sind aber zu bewältigen, wenn wirtschaftspolitisch die Weichen richtig gestellt werden!

       

      Präsentation der Ergebnisse der Studie „Aktuelles Stimmungsbild der oö. Unternehmerinnen und Unternehmer“

      Methodik: telefonische Befragung, n = 500,

      Zeitraum: 26. Oktober bis 1. Dezember 2022

      Zukunftsbetrachtung: Sorge (21%) und Skepsis (32%) überwiegen gegenüber der Zuversicht (43%), was den Blick der oö. Unternehmerinnen und Unternehmer auf die kommenden 12 Monate betrifft.

      Die Mehrheit der Wirtschaftstreibenden in Oberösterreich (53%) geht von einer Verschlechterung des wirtschaftlichen Status Quo in Oberösterreich in den kommenden zwölf Monaten aus.

      Die größten Hemmnisse der oö. Unternehmerinnen und Unternehmer sind auf zwei wesentliche Aspekte konzentriert, nämlich auf Kosten und Finanzierung sowie den Fachkräftemangel. Auch Lieferschwierigkeiten, Rohstoffmangel und Bürokratie zählen zu weiteren Herausforderungen der oö. Unternehmerinnen und Unternehmer.

      Forderungen seitens des Wirtschaftsbundes Oberösterreich:

       

      Energiepreise und –planbarkeit:

      Unser intensiver Einsatz hat sich gelohnt!

      Der Energiekostenzuschuss 2 für 2023 schafft weitere und umfangreiche Entlastung sowie Planungssicherheit.

      • Unterstützung auch durch Land OÖ gefordert:

      Die massiven Preissteigerungen bei Energieanbietern verschärfen die wirtschaftliche Situation unserer Betriebe. Wir fordern Gratis-Stromtage für Gewerbetarifkunden ähnlich wie Salzburger Modell. Sowohl für kleine Unternehmen bis 100.000 kWh Jahresverbrauch als auch für Betriebe mit einem Jahresverbrauch von über 100.000 kWh würde eine Entlastung eine wesentliche Erleichterung der angespannten Situation bewirken.

      Arbeitskräftemangel und Entlastung der Betriebe:

      Arbeitsmarktreform ist gescheitert. Aber trotzdem muss die Regierung dringend Maßnahmen setzen:

      • Mehrleistung und Vollzeitarbeit muss belohnt werden:

      steuerliche Entlastung von Überstunden. Spürbare Steuerbegünstigungen würden dazu beitragen, dass von der einzelnen Überstunde mehr am Konto bleibt.

      • Ältere Arbeitnehmer müssen entlastet werden:

      Keine Pensionsversicherungsbeiträge mehr in der Pension, sowie Pensionistenfreibetrag für Arbeit neben der Pension.

      • RWR-Card für Lehrlinge: Wir freuen uns, dass die nun umgesetzte Reform der Rot-Weiß-Rot-Card sichtlich Wirkung zeigt. Seit dem Inkrafttreten der Reform am 1. Oktober wurden 307 Anträge bewilligt (mehr als doppelt so viele als im Vergleichszeitraum 2021). In einem nächsten Schritt soll es volljährigen Lehrlingen ermöglicht werden, in Oberösterreich eine Ausbildung in Mangelberufen zu machen. Schließlich kommen in unserem Bundesland derzeit auf einen potenziellen Lehrling 4 freie Lehrstellen.

      Investitionen fördern:
      Viele Unternehmen sind aufgrund der hohen Energie- und Rohstoffpreise verunsichert und schrauben daher ihre Investitionen zurück.

      Wir fordern daher, zur Ankurbelung der Konjunktur:

      • Investitionsprämie II – eine Investitionsprämie mit Fokus auf Digitalisierung, Umweltschutz, Energiesparen und Nachhaltigkeit. Diese war bereits in Zeiten der Pandemie ein Erfolgsrezept und soll den Konjunktureinbruch abmildern.
      • Eine Umsetzungsevaluierung des „Luxemburger Modells“ für private Bauherren. Diese Umsatzsteuerrückvergütung macht das Bauen um 20 Prozent günstiger und dämmt den gewerbsmäßigen Pfusch ein.

      „Es ist dringender Handlungsbedarf, ansonsten droht uns konjunkturell ein verlorenes Jahr 2023. Ein Mangel an Neuinvestitionen würde dem gesamten oö. Wirtschaftsstandort schaden“,

      so Präsidentin Mag.a Doris Hummer.

       

      Presseaussendung

      Präsentation IMAS

      TV-Bericht TV1

      TV-Bericht LT1

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