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      Anreize für ein längeres Arbeiten notwendig

      27. Dezember 2022

      Nur wenige 60- bis 64-Jährige sind aktuell erwerbstätig

      Das Potential älterer Arbeitnehmer wird derzeit bei weitem nicht ausgeschöpft. Der Anteil der 60- bis 64- jährigen Erwerbstätigen in Österreich ist vergleichsweise niedrig. Lediglich 32,2 % in dieser Alterskategorie waren im 2. Quartal 2022 erwerbstätig. Ein Vergleich etwa mit Deutschland (62,9 %) zeigt, dass diese Altersgruppe noch großes Potential für den österreichischen Arbeitsmarkt birgt.

      Menschen wollen länger arbeiten – wenn die Rahmenbedingungen stimmen

      Wir könnten in Österreich einige Hebel in Bewegung setzen, um das Potenzial der Älteren auf dem Arbeitsmarkt zu heben: Von 680.000 Alterspensionisten in der Altersgruppe 60 bis 69 arbeiten derzeit nur 53.000. Laut Umfragen könnten sich darüber hinaus bis zu 20 % der (angehenden) Pensionisten vorstellen, neben der Pension zu arbeiten, wenn die Rahmenbedingungen attraktiver wären. Werden die aktuellen Befragungsergebnisse hochgerechnet, dann könnten bis zu 90.000 Personen durch das Setzen besserer finanzieller Anreize für den Arbeitsmarkt gewonnen werden.

      Höhere Arbeitsanreize durch Abschaffung des Pensionsversicherungsbeitrags

      Das derzeitige System mit hohen Steuern und Sozialversicherungsabgaben auf Arbeitseinkommen wirkt dem jedoch entgegen. Bei einer Pension von 2.000 EUR brutto und einem Zuverdienst von 1.000 EUR brutto bleibt vom Zusatzeinkommen lediglich rund 58 % netto pro Jahr übrig. Für einen Zuverdienst über der Geringfügigkeitsgrenze müssen Arbeitnehmer und Arbeitgeber einen PV-Beitrag von 10,25 % (AN) bzw. 12,55 % (AG) leisten, obwohl Alterspensionisten bereits eine Pension beziehen und in der Regel kein Interesse an zusätzlicher Altersvorsorge haben.

      Angesichts des aktuellen Arbeitskräftemangels und der demografischen Entwicklung braucht es eine Attraktivierung von Arbeiten in der Pension. Ein wesentlicher Schritt wäre die Befreiung von Pensionsversicherungsbeiträgen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

      Quelle: Eurostat

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