Arbeitskräftemangel
14. März 2023
Die Kosten des Nichtstuns
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14. März 2023
Die Kosten des Nichtstuns
Arbeitskräftemangel betrifft alle Wirtschaftsbereiche und schwächt die Wirtschaft: Laut Statistik Austria gab es in Österreich 2022 rund 206.500 offene Stellen. Das sind über 40 % mehr als 2021 und über 60 % mehr als 2019. Der Fach- und Arbeitskräftemangel ist schon jetzt eine enorme Herausforderung und wird sich durch die demografische Entwicklung noch weiter verschärfen.
Schere auf dem Arbeitsmarkt geht weiter auf
Synthesis Forschung hat berechnet, wie sich der Arbeitskräftebedarf in den nächsten Jahren in Österreich entwickelt. Wenn man diese Berechnungen einer WIFO-Prognose zur Entwicklung der Beschäftigung gegenüberstellt, zeigt sich eine besorgniserregende Lücke auf Österreichs Arbeitsmarkt: Bis 2040 können rund 363.000 Stellen nicht besetzt werden – wenn nicht gegengesteuert wird.
Nichtstun kommt teuer zu stehen
Wird nicht rasch und effektiv gehandelt, um das Arbeitskräfteangebot zu erhöhen, kommt uns diese Lücke teuer zu stehen. Und zwar nicht nur den einzelnen Betrieben und Arbeitnehmer:innen, sondern längerfristig dem gesamten Standort: 2040 würde das BIP um etwa 9 Prozent oder rund 50 Mrd. Euro (zu aktuellen Preisen) geringer sein, als es mit ausreichend Arbeitskräften sein könnte. Mit anderen Worten:Die Lücke auf dem Arbeitsmarkt kostet Wachstum und Wohlstand.
Jetzt Maßnahmen für den Arbeitsmarkt umsetzen
Der Arbeitskräftemangel kostet unserer Volkswirtschaft bis 2040 in Summe 150 Mrd. Euro – das sind 80 % der Einnahmen aus Steuer- und Sozialbeiträgen im Jahr 2021. Diese Kosten sind vorhersehbar und vermeidbar – man muss sofort gegensteuern, damit sie nicht schlagend werden.
Wir setzen uns dafür ein, dass rasch effektive Maßnahmen zur Erweiterung des Arbeitskräfteangebotes gesetzt werden. Es gilt, ein System zu schaffen, in dem sich Mehrarbeit auszahlt – etwa in Form vonsteuerfreien Überstunden oder eines steuerfreien Einkommens für jene, die nach der Pensionierung weiterarbeiten wollen. Ein wichtiger Hebel ist aber auch der flächendeckende Ausbau der Kinderbetreuung.