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      „Aushilfen-Scheck“ bringt Pauschalierung bei Lohnabgaben

      12. Mai 2016

      Analog zum seit 2006 bestehenden Dienstleistungsscheck für private Haushaltshilfen fordert die Landesobfrau des Wirtschaftsbundes Oberösterreich nun die Einführung eines Pendants für Betriebe.

      „Der Dienstleistungsscheck für Private wurde nach anfänglichen Schwierigkeiten gut angenommen und im Jahr 2014 rund 250.000-mal verkauft. Unsere Betriebe wünschen sich ein ähnliches unbürokratisches Instrument für Aushilfskräfte“, sagt Hummer.

      Gerade kleine und mittelständische Unternehmen sind oftmals mit nicht planbaren Auftragsspitzen (z.B. kurzfristiges Eintreffen einer Reisegruppe bei einem Gastronomiebetrieb) konfrontiert. „In solchen Situationen brauchen Betriebe schnell Personal und gerade Kleinunternehmen sollen sich auf den Auftrag bzw. die Kunden  konzentrieren können und nicht Formulare ausfüllen. Mit dem „Aushilfen-Scheck“ wäre genau das möglich“, erklärt Hummer weiter. 

      Technisch würde die Idee des Wirtschaftsbundes sehr simpel funktionieren. Unternehmer erwerben den Scheck und führen dabei bereits sämtliche Abgaben an Einkommenssteuer, Sozialversicherungsbeiträge und andere Nebenkosten ab. Der Wert des Schecks wird vom Arbeitnehmer eingelöst, ohne dass es zu einer Nachversteuerung kommt.

      „Der Unternehmer kauft beispielsweise „Aushilfen-Schecks“ im Wert von 100,– Euro um 121,– Euro. Diese 100 Euro soll der Mitarbeiter bei seiner Bank einlösen können – ohne Nachversteuerung – das hat der Arbeitgeber durch den höheren Kaufpreis von 21,– Euro pauschal beim Kauf erledigt“, so Hummer.

      Der Aushilfen-Scheck soll in einem ersten Schritt nur vollversicherten Arbeitnehmern, also jene, die in einem nicht geringfügigen Beschäftigungsverhältnis stehen, möglich sein. „Dadurch tragen wir Sorge, dass der Scheck in keiner Konkurrenz zu ordentlichen Arbeitsverhältnissen steht. Wir möchten ein einfaches Instrument das die Schattenwirtschaft bekämpft und Arbeitnehmer fair entlohnt“, so die Wirtschafts- und Industriesprecherin im oö. Landtag.

      „Das schwarz-weiß-Denken ist überholt. Unsere Wirtschaft braucht gesetzliche Rahmenbedingungen, die sich an der Praxis orientieren und keine bürokratische Hürde darstellen“, schließt Doris Hummer.

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