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      Auswirkung von vermögensbezogenen Steuern

      29. Mai 2024

      Mit dem Schlagwort „Vermögenssteuer“ geht oft der Glaube einher, hohe staatliche Einnahmen ohne wirtschaftliche Einbußen generieren zu können. Dass dies ein Irrglaube ist, belegt eine Studie von EcoAustria.

      Es ist kein Geheimnis, dass Österreich im internationalen Vergleich bereits jetzt eine der höchsten Steuer- und Abgabequoten aufweist. Im Jahr 2022 belegten wir in der EU mit 43,6 Prozent Abgabenlast auf die gesamte Wirtschaftsleistung nur knapp hinter Frankreich und Belgien den dritten Platz.

       

      Trotzdem wird in Österreich immer wieder über die Einführung einer Vermögensteuer diskutiert. Begründet wird diese mit der Deckung öffentlicher Ausgaben und der Umverteilung von Vermögen. Vor diesem Hintergrund hat das Institut für Wirtschaftsforschung „EcoAustria“ die volkswirtschaftlichen Effekte der Einführung einer solchen Steuer in Österreich in einer Studie untersucht. Unwissenheit in diesem Bereich nährt oft eine falsche Hoffnung in der Bevölkerung. Die Ergebnisse der Studie zeigen allerdings deutlich die negativen Auswirkungen einer Vermögenssteuer auf unseren Wirtschaftsstandort.

       

      Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit

      Vermögenssteuern erschweren wünschenswerten Vermögensaufbau signifikant – wohl das offensichtlichste Ergebnis der Studie, das aber weitreichende Folgen hat. Eine solche Steuer behindert die Gründung und Fortführung von Unternehmen und schwächt dadurch in Folge die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts. Mit der Einführung einer Vermögenssteuer lässt laut EcoAustria die Investitionstätigkeit spürbar nach. Im Vergleich zu einer Situation ohne Vermögensteuer gehen die Investitionen um rund fünf Prozent zurück (in der Studie geht man von einer Steuer mit einem potenziellen Ex-Ante-Aufkommen von fünf Mrd. Euro jährlich aus). Dies hat weiterführend natürlich auch Folgen für Beschäftigung und Wertschöpfung – auf längere Sicht gehen laut Untersuchung mehr als 40.000 Arbeitsplätze verloren, die Einkommen entwickeln sich um 2,5 Prozent schwächer und die Wertschöpfung reduziert sich um 2,3 Prozent.

       

      Probleme bei der Erhebung, hohe Verwaltungskosten und steuerliche Vermeidungsaktivitäten haben bei vermögensbezogenen Steuern in anderen Ländern zudem immer wieder dazu geführt, dass das Aufkommen aus den Steuern gering ausgefallen ist. Aus all diesen Gründen haben viele Staaten die Idee längst wieder verworfen bzw. bestehende Vermögensteuern abgeschafft.

       

      Sinnvolle Reformen

      Die Studie von EcoAustria enttarnt den immer wieder groß angepriesenen Erfolg einer Vermögenssteuer als bloßes Wunschdenken. Wir unterstützen den Appell von EcoAustria-Direktorin Monika Köppl-Turyna, vielmehr einen langfristigen Blick auf Österreichs Wirtschaftspolitik zu werfen, als auf kurzfristige Einnahmen durch neue Steuern zu setzten, in aller Deutlichkeit. Um Österreichs Wohlstand zu sichern, braucht es sinn- und wirkungsvolle Reformen, die die Wettbewerbsfähigkeit stärken und Innovationen fördern.

       

      Eine Vermögensteuer bewirkt genau das Gegenteil.

      Hier geht’s zur Studie

       

       

      Grafik: Österreich hat die dritthöchste Steuer- und Abgabenquote in der EU
      Quelle: Eurostat
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