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      Bildungsenquete des OÖ. Wirtschaftsbundes – WAS KANN BILDUNG FÜR DIE WIRTSCHAFT LEISTEN?

      16. Juli 2008

      Am Mittwoch, 9.Juli 2008 lud der OÖ. Wirtschaftsbund zu einer Diskussion zum Thema „Was kann Bildung leisten? – Erwartungen der Wirtschaft an die Bildungspolitik“ in das WIFI in Linz ein.

      Wirtschaftsbund-Direktor BR Gottfried Kneifel konnte ein hochkarätig besetztes Podium begrüßen, das sich aus Unternehmern, Bildungsexperten und Politikern zusammensetzte:

      – Mag. Thomas Karner (Fa. Schachermayer GroßhandelsgesmbH, Linz)   
      – Klaus Weißengruber (Tischlerei Weißengruber, Perg)
      – Dr. Felix Messner (WIFI OÖ)
      – Dr. Hans Schachl (Rektor Pädag. Hochschule der Diözese Linz)
      – Dir. Mag. Josef Ratzenböck (Europagymnasium Baumgartenberg)
      – OÖVP-KLubobmann LAbg. Mag. Michael Strugl

      Wohlstand für alle durch Bildung für alle

      Bildung für alle schaffe die Voraussetzung dafür, dass jeder seine Chancen, unabhängig von der sozialen Lebenssituation seiner Eltern, nutzen könne, stellte BR Kneifel eingangs fest. In der anschließenden Diskussion kam klar zum Ausdruck, dass „Lebenslanges Lernen“ und somit der Rohstoff „Wissen“ die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Standort (Ober)Österreich sind und gleichzeitig Wohlstand für alle ermöglicht.

      Der bevorstehende (und zum Teil bereits vorhandene) Fachkräftemangel ist unter anderem auch darauf zurückzuführen, dass „viele Eltern ihre Kinder in Höhere Schulen schicken, obwohl sie dort schlechte Noten haben“, so der Unternehmer Klaus Weißengruber, dessen
      Tischlerei seit bestehen des Unternehmens 110 Lehrlinge ausgebildet hat.  „Besser wäre es, den jungen Menschen mit einer Lehre eine praxisbezogene Ausbildung zu ermöglichen“. Das völlig durchlässige Bildungssystem in Österreich lasse dann alle Wege für Aus- und Weiter-bildung offen, wie das soeben aktuelle Beispiel „Lehre mit Matura“ beweist.

      Auch die Wirtschaft sei gefordert, die Lehrberufe attraktiver darzustellen, war eine Forderung der Pädagogen am Podium. Durch Betriebsbesuche für Lehrer, Schüler und Eltern sowie Vorträge der Unternehmer direkt in der Schule werde dieser Forderung bereits Rechnung getragen.

      Mit Freude am Lernen zum nachhaltigen Erfolg

      Mehr Differenzierung im Bildungssystem und eine frühzeitige Begabtenförderung forderte Rektor Schachl von der Pädagogischen Hochschule, an der alle Pflichtschullehrer ausgebildet werden. „Lernende und Lehrende sollen mehr Freude haben“, was aber nicht heißt, dass Lernen ohne Anstrengung und Mühe funktioniert. Es soll aber dadurch die Lernbereitschaft erhalten bleiben.

      Einig waren sich die Diskutanten auch, dass das Bildungssystem bereits bei den Kleinkindern beginnen muss, denn Kinder sind am lernfähigsten. Das bedingt aber auch mehr Plätze vor allem für unter 3-jährige und bessere Öffnungszeiten in den Kindergärten, die auch der Wirtschaft angepasst sind. Dadurch können vor allem berufstätige Frauen vermehrt ins Berufsleben einsteigen, was wiederum der vom Fachkräftemangel geplagten Wirtschaft zu Gute kommt. Allerdings, so OÖVP-Klubobmann Strugl, müsse das auch finanziert werden.
      Nicht am Bedarf der Wirtschaft vorbei ausbilden „Die Schule darf nicht am Bedarf der Wirtschaft vorbei ausbilden“, stellte Michael Karner von Fa. Schachermayer fest. Schacher-mayer beschäftigt 260 Mitarbeiter, darunter auch einen eigenen Lehrbeauftragten. Die Kooperation „Schule und Wirtschaft“ sei hier ein ganz zentrales Element, um das gegenseitige Verständnis zu fördern.

      Felix Messner vom WIFI OÖ und Josef Ratzenböck vom Europagymnasium Baumgartenberg waren sich einig, dass in den Schulen (sowohl HS als auch AHS und BHS) mehr betriebswirtschaftliche Ausbildung gelehrt werden muss. „Der Unternehmerführerschein ist bereits ein richtiger Schritt dahin und soll zukünftig ausgebaut werden“, so Messner. Neben „Rechnen, Schreiben und Lesen“ werden von der Wirtschaft auch ganz massiv die soziale Kompetenz und die Wertevermittlung gefordert. Dafür sind aber nicht nur die Schulen, sondern auch die Eltern und jeder Einzelne zuständig.

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