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      Bis 2024 bleibt Arbeitszeitvolumen unter Vorkrisenniveau

      2. Mai 2023

      Zahl der Jobs legte seit 2019 zu

      Während die Bevölkerung Österreichs seit 2019 um 2,0 Prozent gewachsen ist und die Zahl der Jobs in dieser Zeit auch klar zulegte (+ 3,3 Prozent), schrumpfte das geleistete Arbeitszeitvolumen der unselbständig Beschäftigten um 1,6 Prozent.

      Der starke Rückgang während der Pandemie wurde noch nicht wettgemacht. Laut der aktuellen WIFO-Prognose wird das Vorkrisenniveau bei der gearbeiteten Stundenzahl sogar noch im Jahr 2024 knapp unterschritten werden.

       

      Um durchschnittlich 1,5 Stunden pro Woche arbeiteten die Beschäftigten im letzten Jahr weniger als 2019. Mehr Teilzeit und weniger Überstunden sowie Nachwirkungen der Pandemiejahre waren Gründe für diese Entwicklung. Dies hat dramatische gesamtwirtschaftliche Auswirkungen: Wenn vier Millionen Menschen jede Woche um 1,5 Stunden weniger arbeiten, entspricht das einem Rückgang von 200.000 Arbeitskräften. Bis 2040 kommt eine Lücke von 360.000 dazu.

       

      Betrachtet man die Entwicklung nach Branchen, zeigt sich, dass die Pandemie zu einem Strukturwandel geführt hat bzw. diesen beschleunigt hat. Während das Arbeitszeitvolumen in den drei Pandemiejahren in der Industrie schwach zulegte (+ 0,8 Prozent) und im Bauwesen (+ 6,4 Prozent) sogar stark anstieg, kam es bei den Dienstleistungen zu Rückgängen. In der Beherbergung und Gastronomie war der Rückgang besonders stark, anhand der Konjunkturstatistik zeigt sich hier ein Rückgang der geleisteten Arbeitsstunden um 12 Prozent seit 2019.

       

      Aufgrund der bevorstehenden Pensionierungen der Babyboomer-Generation und der ungünstigen demografischen Entwicklung sind Anreize erforderlich, damit mehr Stunden gearbeitet werden. Dies ist notwendig, um Österreichs Wachstumspfad zu unterstützen und um die Finanzierung der Sozialausgaben und Pensionen für die wachsende Bevölkerung im nicht-erwerbsfähigen Alter zu ermöglichen.

      Wenn wir unseren Wohlstand in Zukunft erhalten wollen, müssen jetzt Anreize gesetzt werden, damit sich Arbeiten im Allgemeinen und Vollzeitarbeit im Speziellen lohnt.

       

       

      Grafik: Arbeitszeitvolumen unter Vorkrisenniveau trotz wachsender Beschäftigung
      Quelle: WIFO-Konjunkturprogose März 2023
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