Der Arbeitsmarkt der Zukunft
24. Mai 2023
In allen Branchen manifestiert sich der Fachkräftemangel zunehmend zu einem Arbeitskräftemangel.
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24. Mai 2023
In allen Branchen manifestiert sich der Fachkräftemangel zunehmend zu einem Arbeitskräftemangel.
Derzeit sind laut Dachverband der Sozialversicherungsträger österreichweit rund 3,9 Millionen Personen unselbständig beschäftigt. Bis 2040 wird sich der Arbeitsmarkt in Österreich stark verändern. Der Arbeitskräftebedarf steigt deutlich, gleichzeitig sinkt die Zahl der Erwerbstätigen. Wenn man vom Status quo ausgeht und Berechnungen der Synthesis Forschung und des WIFO zu Arbeitskräfteangebot und -nachfrage einander plakativ gegenüberstellt, zeigt sich, dass bis 2040 zusätzlich rund 363.000 Stellen in den Betrieben nicht besetzt werden können – wenn nicht gegengesteuert wird.
Maßgeblich ist dabei die demografische Entwicklung:
Wird nicht rasch und effektiv gehandelt, um das Arbeitskräfteangebot zu erhöhen, kommt uns diese zusätzliche Lücke zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt teuer zu stehen. Und zwar nicht nur den einzelnen Betrieben und Arbeitnehmer:innen, sondern längerfristig dem gesamten Standort.
2040 würde das BIP um etwa 9 Prozent oder rund 50 Mrd. Euro (zu aktuellen Preisen) österreichweit geringer sein, als es mit ausreichend Arbeitskräften sein könnte.
Die geringere Wirtschaftsleistung infolge des Arbeitskräftemangels hat merkbare Auswirkungen auf die Einnahmen der öffentlichen Hand. Der Staat verliert laut WKÖ-Berechnungen von 2023 bis 2040 in Summe rund 150 Mrd. Euro (zu aktuellen Preisen) an Steuereinnahmen und Sozialversicherungsbeiträgen.