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      Der Arbeitsmarkt der Zukunft

      24. Mai 2023

      In allen Branchen manifestiert sich der Fachkräftemangel zunehmend zu einem Arbeitskräftemangel.

      Derzeit sind laut Dachverband der Sozialversicherungsträger österreichweit rund 3,9 Millionen Personen unselbständig beschäftigt. Bis 2040 wird sich der Arbeitsmarkt in Österreich stark verändern. Der Arbeitskräftebedarf steigt deutlich, gleichzeitig sinkt die Zahl der Erwerbstätigen. Wenn man vom Status quo ausgeht und Berechnungen der Synthesis Forschung und des WIFO zu Arbeitskräfteangebot und -nachfrage einander plakativ gegenüberstellt, zeigt sich, dass bis 2040 zusätzlich rund 363.000 Stellen in den Betrieben nicht besetzt werden können – wenn nicht gegengesteuert wird.

       

      Maßgeblich ist dabei die demografische Entwicklung:

      • Die Bevölkerung der Generation 65+ wird zahlen- und anteilsmäßig stark an Gewicht gewinnen. 2040 dürfte die Bevölkerung ab dem Alter von 65 Jahren um 48,1 % (bzw. rund 834.000 Personen) größer sein als 2021. Zugleich erhöht sich ihr Anteil an der Bevölkerung von derzeit 19,4 % auf 26,6 % (2040).
      • Die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter von 20 bis unter 65 Jahren erreicht 2023 mit 5,53 Millionen ihr vorläufiges Maximum. Bis 2040 wird sie um knapp 244.000 Personen (minus 4 %) unter diesen Wert sinken.
      • Der Anteil der unter 20-Jährigen an der Gesamtbevölkerung bleibt im gesamten Prognosezeitraum weitgehend konstant (2021: 19,3 %; 2040: 18,6 %).

       

      Wird nicht rasch und effektiv gehandelt, um das Arbeitskräfteangebot zu erhöhen, kommt uns diese zusätzliche Lücke zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt teuer zu stehen. Und zwar nicht nur den einzelnen Betrieben und Arbeitnehmer:innen, sondern längerfristig dem gesamten Standort.

       

      2040 würde das BIP um etwa 9 Prozent oder rund 50 Mrd. Euro (zu aktuellen Preisen) österreichweit geringer sein, als es mit ausreichend Arbeitskräften sein könnte.

      Die geringere Wirtschaftsleistung infolge des Arbeitskräftemangels hat merkbare Auswirkungen auf die Einnahmen der öffentlichen Hand. Der Staat verliert laut WKÖ-Berechnungen von 2023 bis 2040 in Summe rund 150 Mrd. Euro (zu aktuellen Preisen) an Steuereinnahmen und Sozialversicherungsbeiträgen.

      Grafik: Noch nie gab es so viele offene Stellen wie heute
      Quelle: Statistik Austria, WKÖ
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