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      Der Input-Output-Gap Österreichs im Bereich Forschung und Entwicklung

      25. April 2024

      Bei der Vermarktung von Innovationen besteht noch Luft nach oben.

      Österreich hat seine Forschungsintensität in den letzten beiden Dekaden deutlich erhöht und die Forschungs- und Entwicklungs-Quote (F&E-Quote) von 1,9 % im Jahr 2000 auf 3,3 % des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2023 angehoben.

       

      Im EU-Vergleich (Daten aus 2022) weist Österreich hinter Belgien und Schweden sogar die dritthöchste F&E-Quote aus. Im OECD-Vergleich nimmt Österreich jedoch nur Rang 9 ein.

       

      Eine große Herausforderung stellt nach wie vor die Überführung von F&E-Input in messbaren F&E-Output dar. So liegt Österreich bei den Triade-Patenten – das sind solche, die in den drei großen weltweiten Patentämtern in Europa, Japan und den USA angemeldet werden und daher auf besonders bedeutsame Erfindungen hindeuten – zwar auf einem guten 5. Platz in der EU.

       

      Bei der Vermarktung von Innovationen besteht jedoch noch Luft nach oben: Bei den Unternehmensumsätzen aus Innovationen befindet sich Österreich knapp unter dem EU-Durchschnitt auf Platz 14. Häufig fehlt es innovativen Unternehmen an einem hinreichenden Zugang zu Risikokapital. Mit einem Anteil von nur 0,04 % Venture Capital Investitionen (gemessen am BIP) hinkt Österreich deutlich hinter den führenden OECD-Ländern hinterher.

       

      Die forschungs- und innovationspolitischen Weichenstellungen von heute entscheiden über die Standortqualität von morgen. Bis 2030 soll Österreich unter den Top 5 im European Innovation Scoreboard liegen und die F&E-Quote auf mindestens 4% des BIP gesteigert haben. Abgesehen von einer gezielten Unterstützung von Schlüsseltechnologien, ist hierzu ein themenoffener Zugang zu Forschung und Entwicklung mit einem ausgewogenen Mix an Policy-Instrumenten essenziell. Ein zügiger Ausbau von Schlüsselqualifikationen und ein starker Fokus auf Spitzenforschung verkürzt dabei den schwierigen Weg hin zur Technologieführerschaft. Schließlich erfordert ein zukunftsfähiger Standort auch Standortbedingungen, die radikale Innovationen forcieren.

       

       

      Grafik: Forschung und Entwicklung – Platzierung Österreichs im EU-Vergleich
      Quelle: WKÖ, OECD, Eurostat
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