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      Digitalisierung ist viel mehr als Internet und Automatisierung

      27. April 2016

      Die Sparte Information und Consulting der wissensbasierten Dienstleister ist in Oberösterreich mit fast 16.400 registrierten Unternehmen stark vertreten. „Der radikale Wandel in der Wirtschaft ist längst Realität und unsere herkömmliche Arbeitswelt wird im Zyklon der Digitalisierung endgültig durcheinandergewirbelt“, sind sich WB-Landesobfrau Doris Hummer und Spartenobmann Christof Schumacher einig.

      Schumacher verweist auf eine aktuelle Studie von Merrill Lynch, wonach sich die Produktivität im Zuge der Digitalisierung in den nächsten 20 Jahren um 30 Prozent erhöhen wird. Gleichzeitig sind 30 bis 50 Prozent der Arbeitsplätze in Gefahr, weil standardisierte Arbeiten von künstlicher Intelligenz erledigt werden. Schumacher: „Die Antwort darauf kann nur heißen: Wir werden anders arbeiten. Wer heute in gelernten Standards arbeitet, den wird es morgen so nicht mehr geben.“

      Die Arbeitsverhältnisse werden flexibler: Klassische Vollzeitbeschäftigung in Betrieben nimmt statistisch ab und wird durch 10 bis 15 alternative Beschäftigungsformen substituiert. Auch von den Mitarbeitern kommt Druck für mehr Flexibilität. Zudem gehe es darum, neue Formen zu finden, um ältere Menschen in die Arbeitsprozesse zurückzuholen. Gerade in der IT brauche es das Wissen erfahrener Programmierer. Arbeit als Bezeichnung eines Ortes verliert an Bedeutung: Bereits mehr als 60 Prozent der ÖsterreicherInnen suchen ihren Arbeitgeber mit danach aus, ob dieser mobiles Arbeiten unterstützt oder nicht. Oder: Mobil arbeiten zu dürfen wird inzwischen gleichwertig gesehen wie eine nächste Gehaltserhöhung. Eine Vielzahl von Arbeitsstilen existiert parallel: Digital Natives kommunizieren anders als 40-Jährige, aber digitale Kompetenz ist heute kein Privileg der Jungen mehr. Der Druck auf die Unternehmen, die Arbeit moderner zu gestalten, wird größer, und zwar von allen Generationen.

      Die digitale Wirtschaft und die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Oberösterreich brauchen dringend eine Änderung der Rahmenbedingungen:

       

      • Den raschen Vollausbau der Breitband-Verfügbarkeit in ganz Oberösterreich
      • Die Entwicklung von Fördersystemen für wissensbasierte Investitionen
      • Die Durchforstung aller Gesetze und Verordnungen im Hinblick auf die Tauglichkeit im Digital-Zeitalter – hier muss vieles in Frage gestellt werden
      • Eine stärkere und geförderte Vernetzung der wissensbasierten Unternehmen mit der Forschung an Fachhochschulen und Universitäten
      • Eine neue Kultur der Venture-Kapitalisierung gemeinsam mit der öffentlichen Hand, um aufstrebende Wissensleistungs-Start-Ups im Land zu halten

      Schumacher: „Mit einem konstanten Wachstum von +5 Prozent in den vergangenen Jahren* sind die Unternehmen der Informations- und Consultingwirtschaft als Motor der wirtschaftlichen Entwicklung zu sehen. Für die weitere positive Entwicklung brauchen diese neuen Geschäftsmodelle jetzt auch den richtigen Nährboden – und da ist die Politik gefragt!“

      * Basis: KMU-Forschung Austria, Konjunktur-Index

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