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      Energiesparendes Bauen mit Holz

      15. März 2021

      In puncto Effektivität und Effizienz spricht enorm viel für Holz proHolz-Obmann Starhemberg: Holz ist mehr als nur eine Alternative.

      Raumwärme ist in Österreich mit einem Anteil von rund 70 Prozent im Wohnsektor der mit Abstand größte Energieverbraucher. Trotz Anstrengungen in der thermischen Sanierung und gestiegener Dämmstandards im Neubau ist der Energieverbrauch für Raumwärme von Wohngebäuden seit 1993 konstant bei rund 55 TWh geblieben. Gründe sind der Bevölkerungszuwachs von 15 Prozent und ein Zuwachs der Nutzflächen von rund 20 Prozent. Der beste Weg, um beim Wohnen Energie zu sparen, ist eine bedürfnisorientierte, intelligente Planung. Am umweltfreundlichsten ist die Energie, die erst gar nicht gebraucht wird.

      Energiesparendes Bauen ist im Interesse der Allgemeinheit wie jedes Einzelnen. „Die Vorteile liegen auf der Hand: Klima und Umwelt schützen und zugleich Geld sparen ist in jeder Hinsicht sinnvoll“, sagt proHolz-Obmann Georg A. Starhemberg. Generell gibt es zwei Arten des Energiesparens beim Bauen: Erstens bei der Errichtung, die beim Rohstoff beginnt und bis zur „grauen Energie“ für Herstellung und Transport von Baumaterialien reicht, und zweitens bei Betrieb und Erhaltung eines Gebäudes, also bei Heiz- und Kühlenergiebedarf, Strombedarf etc. Viele ökologische, energetische, aber auch bautechnische Kriterien sprechen fürs Bauen mit Holz. Interessant, dass Holzkonstruktionen schon bei geringen Aufbaustärken eine gute Wärmedämmung liefern. So ist eine Holzaußenwand bei gleicher Wärmedämmung um etwa 8 bis 12 cm geringer als mineralische Wände. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus kann das 9 m2 Raumgewinn bringen.

      Energieeffizienz beginnt beim Holzbau bereits beim Rohstoff
      In puncto Effizienz spricht für Holz, dass es ausreichend zur Verfügung steht, „von alleine“ wächst und ein Baum außer Luft, Wasser und Nährstoffe nur die Kraft der Sonne braucht. Weitere Vorteile sind Lebensdauer, Nutzungsqualität und Entsorgung. „Holzkonstruktionen können veränderten Bedürfnissen einfach angepasst werden. Wird ein Gebäude rückgebaut, so kann ein vorausschauend geplantes Holzhaus großteils wiederverwertet oder thermisch entsorgt werden“, erläutert proHolz-Geschäftsführer Markus Hofer. Im ersten Fall entstehen vor allem Holzwerkstoffe, die man wieder verbauen kann, im zweiten liefert Holz ökologische Energie und setzt nur so viel an CO2 frei, wie es während des Wachstums gespeichert hat. Beim thermischen Verwerten kann wiederum bis zu viermal so viel Energie gewonnen werden, wie zur Errichtung aufgewendet wurde.

      Weniger Ressourcenverbrauch, weniger CO2
      Ökologisches Bauen kann man nur gesamthaft beurteilen. Letztendlich produziert ein energieeffizientes Gebäude weniger klimaschädliches CO2 und verbraucht weniger Ressourcen. Viele natio-nale und internationale Studien zeigen in vergleichenden Ökobilanzen dieses eindrucksvolle Sparpotenzial von Holz. So entstehen beim Bau eines Einfamilienhauses aus Holz anstelle eines mineralischen Gebäudes bis zu 50 Prozent weniger Treibhausgasemissionen, wobei nicht berücksichtigt ist, dass Holzhäuser den Kohlenstoffspeicher aus dem Wald verlängern. Solange Holz nämlich nicht verbrennt oder verrottet, bleibt das gebundene CO2 unter Verschluss. Jeder Kubikmeter verbautes Holz erspart der Atmosphäre so langfristig 1 Tonne CO2. Umgerechnet bindet ein durchschnittliches Einfamilienhaus aus Holz rund 40 Tonnen CO2, das ist der Ausstoß eines Pkw in 26 Jahren.

      Neubau aus Holz statt Sanierung
      Hans Joachim Schellnhuber, internationaler Klimaexperten, Gründer und langjähriger Leiter des Potsdam Instituts für Klimaforschung, erklärte beim Dialog Holzbau 2020, dass es in der derzeitigen Lage sogar besser sein könne, ein neues Haus aus Holz zu bauen, als ein bestehendes Haus zu sanieren und weiterzunutzen. Denn ein Holzbau würde zusätzliches CO2 aus der Atmosphäre langfristig binden. proHolz-Obmann Starhemberg betont dazu:

       

      „Ökologisch Bauen ist folglich nicht nur Sache des Einzelnen, sondern in besonderem Maße auch der öffentlichen Hand. Damit trägt diese nicht nur zum Klima- und Umweltschutz bei, sondern erzielt eine wichtige Vorbildwirkung.“

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