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      Firmen droht ein Lockdown durch die Hintertüre

      4. November 2020

      WB Landesobfrau und WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer kritisiert, dass die Corona-Quarantäne zu lange dauert. Fünf Tage Isolation seien ausreichend. Die Krise hält sie für bewältigbar.

      Nach einem Sommer, durch den man angesichts der Umstände eigentlich positiv gekommen ist, Ist es wieder zu einem Lockdown „light“ gekommen. Wie beurteilen Sie die aktuelle Stimmung in der Wirtschaft?

      Nach der kurzen Erholung im Sommer ist jetzt die Stimmung wieder höchst angespannt, vor allem natürlich in jenen Branchen die jetzt wieder vom Lockdown betroffen sind und ohnehin schon mit dem Rücken zur Wand stehen. Wichtig ist mir auch zu betonen, dass unsere Unternehmen nachweislich nicht die Corona-Hotspots im Land sind. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.

      Gibt es Maßnahmen, die Sie bei der Bekämpfung der Pandemie möglichst nicht sehen wollen? Von präventivem Kurz-Lockdown bis zum absoluten Herunterfahren des Lebens wird ja quer durch Europa alles diskutiert. Auch geschlossene Grenzen drohen wieder.

      Mit dem aktuellen Lockdown light konnten wir sicherstellen, dass nahezu alle Wirtschaftsbereiche bis auf Tourismus und Gastronomie weiterlaufen können. Für die betroffenen Branchen war es uns wichtig, dass wir schnelle und entsprechend großzügige Hilfe bereitstellen.  Es darf keinen zweiten, kompletten Lockdown geben, wie wir ihn im Frühjahr hatten. Und das ist auch gar nicht nötig, denn die Firmen sind bei der Corona-Prävention geradezu vorbildlich unterwegs. Auch Grenzschließungen sind klar abzulehnen. Offene Lieferwege sind für die Wirtschaft ein ‚must have‘, um die ohnehin schon schwierige Zeit bewältigen zu können.

      Muss der private Bereich stärker kontrolliert werden, um die Pandemie in den Griff zu bekommen?

      Hier besteht offensichtlich Handlungsbedarf, denn die Zahlen zeigen: rund 80 Prozent aller Covid-Cluster sind in diesem Bereich zu finden. Mit den neuen Regeln könnten wir diese Infektionscluster aber in den Griff bekommen – wenn sich die Menschen an die Maßnahmen halten.

      Sollte man ohne größeren Lockdown auskommen, wie kann man Unternehmen am besten helfen durch den Winter zu kommen?  Weitere Soforthilfen, Gastrogutscheine, Kurzarbeit wieder ausweiten, Investitionsprämie?

      Die WKOÖ unternimmt seit Monaten quer durch alle Branchen alles, um die Unternehmen bei einem erfolgreichen Re-Start zu unterstützen. Weitere Instrumente, die den Unternehmen sofort helfen, wären jetzt dringend notwendig.  Dazu gehören etwa der Handwerkerbonus, die Ausweitung der Investitions- und Innovationsprämie oder auch die Senkung von Lohnnebenkosten. Aber auch eine effektivere und stringentere Vermittlung von Arbeitskräften. Darüber hinaus brauchen wir eine Stärkung der finanziellen Resilienz durch eine einfachere Eigenkapitalbildung und eine vorgezogene KöSt-Senkung. Und natürlich braucht es auch innovations- und exportfördernde Maßnahmen, die unsere Betriebe wieder auf die Überholspur bringen.

      Jede Krise ist auch eine Chance, Fehlentwicklungen zu stoppen und konsequent neue Wege einzuschlagen!

      Das vollständige Interview gibt es HIER zum downloaden

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