• News & Events

      Keine Ergebnisse gefunden

    • Sonstige Informationen

        Keine Ergebnisse gefunden

      Alle Suchergebnisse anzeigen schließen

      Freiberufler diskutieren über CETA und TISA

      25. November 2016

      „Was steckt wirklich hinter diesen Abkommen ?“, unter diesem Titel diskutierten Mitglieder der Freien Berufe wie Rechtsanwälte, Ärzte, Notare, Apotheker oder Wirtschaftstreuhänder im Mozarthaus der Wirtschaft in Linz auf Einladung der Plattform Freie Berufe . Als Vertreter von über 17.400 Unternehmerinnen und Unternehmer unterstützt der Wirtschaftsbund auch die Anliegen der freien Berufe.

      „Wir setzten auf Fakten und wollen mit Mythen aufräumen! Die sachliche Analyse von Experten ist uns sehr wichtig“ so die Vorsitzende von Plattform freie Berufe und Präsidentin der oberösterreichischen Apothekerkammer Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr.

      Gemeinsam mit Wirtschaftstreuhänder Bernhard Ditachmair MBA lud sie deshalb zum Lunchgespräch zwei hochrangige Experten , die maßgeblich an der Ausgestaltung der Abkommen beteiligt waren und sind . Dr. Gabriela Habermayer, Abteilungsleiterin für Multilaterale- und EU-Handelspolitik im Wirtschaftsministerium sowie an ihrer Seite Dr. Leitner Robert von der Wirtschaftskammer Oberösterreich versuchten die höchst komplexe Materie für die anwesenden Freiberufler praxisnah darzustellen und bestehende Vorurteile und Bedenken weitreichend zu diskutieren.

      „Das CETA-Abkommen ist ein umfassendes Wirtschaftsabkommen, das die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen und die Schaffung von Arbeitsplätzen fördern soll. CETA sieht die Abschaffung von Zöllen für 99 Prozent der Waren vor und eine Marktöffnung in Bereichen, in denen EU-Unternehmen weltweit führend sind. Die beiden Abkommen sind richtig und wichtig, jeder kann sich aber selbst ein Bild davon machen“, so Dr. Habermayer. Besonders dem Bereich der öffentlichen Dienstleistungen wurde im Rahmen der Verhandlungen sehr viel Zeit gewidmet. Defensive Interessen bzw. nationale Vorbehalte wurden sehr wohl umgesetzt – fraglich scheint hingegen, ob offensive Interessen ausreichend abgebildet sind.

      Obwohl laut Prognosen der Handel zwischen EU und Kanada um ein Fünftel und die EU – Wirtschaft um zwölf Milliarden zulegen wird formierte sich bis zuletzt heftiger Widerstand gegen das Abkommen, da Kritiker eine Aushebelung heimischer Standards und des heimischen Rechtssystems fürchten.

      „Nichts davon wird eintreten. CETA ist für Österreich ein dringend notwendiges Abkommen und stellt für die EU sicher, auch in Zukunft weltweite Standards mitgestalten zu können. Kanada ist eine starke Demokratie und ist uns in Werten und Standards ähnlicher als alle anderen Länder dieser Welt“, stellt Dr. Leitner fest.

      Wirtschaftstreuhänder Ditachmair führte angeregt durch das Programm und so stellten sich für die Teilnehmer durchaus interessante Fragen, die von den Referenten fachlich fundiert beantwortet wurden. Eine wichtige Kernbotschaft für die Branche „CETA und TISA werden für die freien Berufe keinen unmittelbar negativen Einfluss nehmen. In Österreich geltendes Recht wird nicht „aufgeweicht“ – diese Materien werden auch weiterhin national behandelt werden“, so Bernhard Ditachmair.

      Schließen