Eine größere Teilhabe von Frauen am Arbeitsmarkt zu fairen Bedingungen würde sich positiv für das Wirtschaftswachstum auswirken. Wären Frauen am Arbeitsmarkt gleichgestellt, würde das Bruttoinlandsprodukt um 123 Milliarden Euro wachsen – etwa um ein Drittel im Vergleich zu 2021.
Der Hauptgrund für die Einkommenslücke zwischen Männern und Frauen: Frauen, allen voran Mütter, übernehmen in Österreich den Löwenanteil an unbezahlter Arbeit. Durch Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen und Hausarbeit sind Frauen oft gezwungen, ihre Erwerbsarbeitszeit zu reduzieren. Mehr als vier von zehn teilzeitbeschäftigten Frauen arbeiten Teilzeit, weil Betreuungsmöglichkeiten nicht ausreichen. Durch Teilzeitarbeit geht Frauen ein beträchtlicher Teil des Einkommens und damit auch der Pensionszahlungen verloren.
Bildung und Wahlfreiheit durch flächendeckende Kinderbetreuung sind die wichtigsten Wege, um Chancengleichheit zu schaffen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Grafik: Gleichstellung am Arbeitsmarkt steigert BIP um 123 Milliarden Euro
Quelle: McKinsey Global Institute, Momentum Institut