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      Hohe Energiepreise: EU einigt sich auf Gewinnabschöpfung

      3. Oktober 2022

      Energieunternehmen müssen künftig einen Teil ihrer Krisengewinne an den Staat abgeben

      Da der Gaspreis vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine stark gestiegen ist, ist auch Strom teurer geworden. Das liegt daran, dass der Strompreis durch das teuerste Kraftwerk bestimmt wird, das zur Produktion eingeschaltet wird – derzeit sind das vor allem Gaskraftwerke. Auch Produzenten von billigerem Strom – etwa aus Sonne, Wind, Atomkraft oder Braunkohle – können diesen zu hohen Preisen verkaufen.

      Die Einnahmen dieser Unternehmen werden nun bis Ende Juni 2023 bei 180 Euro pro Megawattstunde gedeckelt. Allerdings haben die Staaten in der Umsetzung des Deckels mehr Flexibilität als ursprünglich vorgesehen. So können sie bei Bedarf eine niedrigere Einnahmengrenze für bestimmte Technologien einführen – oder eine höhere, falls die Kosten der Produzenten die Grenze von 180 Euro übersteigen. So könnte es unterschiedliche Deckel etwa für Produzenten von Strom aus Sonne oder Braunkohle geben.

      Angesichts des enormen Drucks, dem viele Betriebe derzeit bei den Energiekosten ausgesetzt sind, ist diese Einigung auf eine Gewinnabschöpfung in Brüssel nur eine Symptombekämpfung, die regional sehr unterschiedlich wirken wird und daher auch aus Wettbewerbsgründen problematisch ist. Wir vom Wirtschaftsbund plädieren daher für eine befristet behördlicheStrompreisfestsetzung nach dem Cost-Plus-Modell (= die Preise bilden die tatsächlichen Kosten der Stromproduktion ab und enthalten einen Gewinnaufschlag) und eine Entlastung bei den Energiesteuern.

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