Hohe Kosten für Transportunternehmen – Wirtschaftsbund Oberösterreich

Die Transportbranche in Oberösterreich ächzt unter den hohen Treibstoffkosten. Vor allem sind viele Unternehmer wegen der seit dem Wochenende geltenden CO2-Bepreisung verärgert. Von einer Belastungskeule für die Transportbranche ist die Rede.

„Wir müssen unsere Schlüsselrolle für stabile Lieferketten sowie als verlässliche Partner von Wirtschaft und Gesellschaft noch stärker ins Blickfeld der Allgemeinheit rücken, um die alternativlose Weitergabe der enormen Kostenbelastungen argumentieren zu können und nicht auf der Strecke zu bleiben. Denn ohne intakte Verkehrswirtschaft stehen alle Räder still“,

so Günther Reder, Fachgruppenobmann des Güterbeförderungsgewerbes.

Die politisch Verantwortlichen fordert er auf, nicht unter dem Deckmantel eines überzogenen Klimaschutzes die Belastungsschrauben weiter anzuziehen.

Jährlich 80.000 Euro Mehrkosten pro Fahrzeug

Durch einen um bis zu 80 Prozent gestiegenen Dieselpreis werden im europaweiten Fernverkehr jährlich Mehrkosten von 80.000 Euro pro Fahrzeug entstehen. Zudem fehlt es zunehmend an LKW-Lenkern. Allein in Oberösterreich fehlen 2.000 Fachkräfte am Steuer der Lastwägen. Hier braucht es rasch wirksame Lösungen wie eine maßvolle Öffnung des Arbeitsmarkts für Drittstaaten. Da den meisten Lenkern eine für die Beschäftigung im Rahmen der Rot-Weiß-Rot-Card abgeschlossene Berufsausbildung fehlt, plädiert Reder für die Anerkennung der C95-Grundqualifikation und -Weiterbildung als formale Ausbildung. Auch den L17-Weg zum C-Führerschein sieht er als einen notwendigen Ansatz zur Problemlösung.

„Es ist Zeit, den Arbeitsmarkt für Personal aus Drittstaaten zu öffnen“,

so Fachgruppenobmann Günther Reder.

Forderung: Senkung der Mineralölsteuer

Reder fordert, dass die Mineralölsteuer temporär gesenkt wird und dass ein begünstigter Gewerbe-Diesel analog dem Agrar-Diesel eingeführt wird.