Auch wenn Österreich im aktuellen Wettbewerbsranking des Weltwirtschaftsforums mit Platz 19 wieder unter den 20 wettbewerbsfähigsten Staaten der Welt ist, sind uns andere Länder in vielen Punkten weit überlegen. So ist in Österreich etwa eine flexiblere Gestaltung der Arbeitszeitgesetzgebung längst überfällig: Die tägliche Höchstarbeitszeit muss bei Gleit-zeitmodellen auf 12 Stunden erhöht werden – und zwar durch eine Verankerung im Arbeits-zeitgesetz, nicht durch Regelungen in einzelnen Kollektivverträgen. „Wir müssen weg von der starren 5-Tage-Woche, hin zu einem flexiblen, bedarfsorientierten Arbeitszeitgesetz! Das Ar-beitszeitgesetz soll in Zukunft nur mehr die Rahmenbedingungen definieren. Die Details müs-sen auf Ebene der Betriebe geregelt werden können“, sagt Hummer.
Abgesehen von einer Modernisierung und Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes und einem allgemeinen Abbau der bürokratischen Hürden für Unternehmen, sind vor allem auch Investitionsanreize für Betriebe unbedingt nötig: Die positiven Effekte der Steuerreform ebben ab, Brexit und Co. sorgen für Verunsicherung – vor allem bei den Unternehmerinnen und Unternehmern. Und auch wenn die Investitionen der Betriebe im Land derzeit wieder zunehmen, handelt es sich dabei Großteils um Ersatz- und nicht um Erweiterungsinvestitionen. „Eine Investitionsprämie des Bundes könnte diese negativen Entwicklungen abfedern. Denn nur wenn Unternehmen bei uns im Land investieren und durch ihre Investitionen neue Arbeitsplätze schaffen, sinkt auch die Zahl der Arbeitslosen wieder“, so Hummer.