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      Kapitalkosten in der Eurozone steigen rasant

      21. November 2022

      Unternehmen sind mit stark steigenden Finanzierungskosten konfrontiert

      Wie der IWF-Global Financial Stability Report zeigt, wurden die Finanzierungsbedingungen seit Jahresbeginn deutlich restriktiver und liegen mittlerweile in allen Industrieländern über ihrem 25-Jahresdurchschnitt. Das sind die Rahmenbedingungen aller Finanzinstrumente, die Investitions- und Konsumentscheidungen von Unternehmen und Haushalten beeinflussen. Wenn Finanzierungen teurer werden, hat das natürlich auch maßgeblich Einfluss auf die zukünftige Konjunktur- und Preisentwicklung.

       

      Die Banken in der Eurozone haben ihre Kreditvergabe-Richtlinien für Unternehmens- und Wohnungsbaukredite im dritten Quartal deutlich verschärft: Netto haben sich Unternehmenskredite um 32 % verteuert, während Konsum- und andere Haushaltskredite sich um 21 % verteuert haben. Gleichzeitig aber erhöhte sich die Kreditnachfrage der Unternehmen aufgrund der hohen Vorleistungspreise. Teurere Kredite stellen für die Unternehmen aktuell also eine doppelte Belastung dar.

       

      Bei den Haushalten haben die höheren Zinsen sowie die sehr schlechte Konsumentenstimmung zu einem Rückgang der Kreditnachfrage geführt. Dazu kommt die „Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung“ (KIM-VO): Sie verschärft die Kriterien für die Vergabe von privaten Wohnbaukrediten noch weiter.

       

      Steigende Finanzierungskosten machen es Unternehmen zunehmend schwerer, laufende Betriebsausgaben zu decken sowie wichtige Investitionen zu tätigen. Die Senkung der Körperschaftsteuer (in zwei Stufen ab nächstem Jahr) kommt also zum richtigen Zeitpunkt und wird einen wichtigen Beitrag zur Stützung der Investitionen leisten.

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