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      Kneifel: „Oberösterreichs Betriebe bilden 27.519 Lehrlinge aus!“ – Bildung beginnt schon im Elternhaus

      21. Oktober 2011

      „Das Thema Bildung geht uns alle etwas an und Ausbildung kann nicht früh genug beginnen!“ – auf diesen gemeinsamen Nenner kamen die Teilnehmer eines Diskussionsabends mit dem Titel „Wirtschaft bildet“, zu der Anfang der Woche der OÖ. Wirtschaftsbund in das Linzer WiFi geladen hatte. „Eine aktuelle market-Umfrage bestätigt, dass nur jeder dritte Oberösterreicher mit Wirtschaftsbegriffen wie Bilanz, Gewinn oder Umsatz etwas anfangen kann und 78 Prozent sind der Meinung, dass die Schulen zuwenig über Wirtschaft informieren“, eröffnete WB-Direktor Gottfried Kneifel die angeregte Podiumsdiskussion mit engagierter Publikumsbeteiligung. Man dürfe Schule nicht krankreden, denn es gebe auch viele positive Seite, zum Beispiel das duale Ausbildungssystem: So hat das Bundesland Oberösterreich einen Lehrlingsrekord mit insgesamt 27.519 Lehrlingen, die in 7.047 Betrieben für 205 verschiedene Berufe ausgebildet werden und ständig bei internationalen Wettbewerben Welt- und Europameistertitel holen. Darüber hinaus hat Oberösterreich die niedrigste Arbeitslosenrate in ganz Europa.

      „In Oberösterreich werden wir die sprachliche Frühförderung im Kindergarten einführen“, kündigte Bildungslandesrätin Doris Hummer an. „Weiters soll die schulische Wirtschaftsbildung gemeinsam mit Betrieben in partnerschaftlicher Form und innovativ gestaltet werden. Und die Schuldirektoren müssen sich künftig ihre Lehrer selbst aussuchen können und dann in Teams gemeinsame Ziele positiv umsetzen!“ Verlagschefin Ingrid Trauner fordert dazu mehr Freiheit für die Schulen und ein mittleres Management: „Ein Direktor allein kann die Anforderungen unmöglich erledigen, da braucht es eine zusätzliche Managementebene. Aber auch das Elternhaus gehört in die Ausbildung eingebunden, es kann nicht alles an die Schulen ausgelagert werden.“
      Elternvertreter Wolfgang Pfeil sieht das Schulsystem auch nach PISA keineswegs als Koma-Patienten, fordert aber angepasste Pädagogik: „Wir müssen die Talente der Kinder erkennen und ihre Stärken fördern, anstatt dauernd abzufragen, was ein Schüler nicht kann.“ Im Europagymnasium Baumgartenberg gibt es die ersten Ansätze, dort wird beispielsweise in der 6. Klasse über die europäische Geldmarktpolitik informiert. „Grundvoraussetzung dafür ist es jedoch, dass in der Schule wieder das nötige Basiswissen vermittelt wird“, fordert Direktor Josef Ratzenböck. „Und wenn sich die Direktoren erfreulicherweise die Lehrer schon aussuchen dürfen, wenn sie überhaupt welche bekommen, dann muss auch die Möglichkeit geschaffen werden, dass man sich von ungeeigneten Mitarbeitern wieder trennen kann – wie in der Wirtschaft auch.“
      Positive Motivation fordert PH-Rektor Hans Schachl: „Innovative Schulen muss man vor den Vorhang holen, es gibt auch genug motivierte Junglehrer. Weiters ist auch die Wirtschaftsbildung in seiner Gesamtheit zu sehen und muss daher integrativ vernetzt werden. Aber ohne basics bei den Schülern können Lehrer kein weiterführendes Wissen vermitteln.“

      HIER finden Sie die Ergebnisse der Market-Umfrage zum Thema Wirtschaftswissen.

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