Konjunkturradar

Die Rezession erweist sich im deutschsprachigen Raum bislang als hartnäckig. In Deutschland wurden die Wachstumsprognosen für das laufende Jahr aufgrund des schwachen Jahresauftakts nach unten revidiert. Das ifo rechnet mittlerweile nur mehr mit 0,2 % BIP-Wachstum.

Aufgrund der starken Exportverflechtungen mit Deutschland, hat dies auch Auswirkungen auf Österreich. Dabei stecken Industrie, Bauwirtschaft und Einzelhandel hierzulande noch immer in einer Rezession fest, die mit einem Rückgang der offenen Stellen sowie einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen einhergeht.

Starke Produktionsrückgänge weist die energieintensive Industrie Österreichs auf, die sich vom Energiepreisschock noch nicht erholt hat. Weltweit gibt es allerdings erste zarte Anzeichen für einen Anstieg der Industrienachfrage: Der globale Einkaufsmanagerindex der Industrie hat im Februar erstmals seit dem Sommer 2022 wieder die Wachstumsschwelle überschritten.

Außerdem werden Zinssenkungen seitens der EZB und der Fed ab Juni immer wahrscheinlicher. Bis diese positiv auf die Investitionstätigkeit wirken, wird jedoch noch Zeit vergehen. Die OeNB erwartet für 2024, unterstützt durch die rückläufige Inflation, steigende Nettorealhaushaltseinkommen und das Wohnbaupaket, ein BIP-Plus von 0,5 % in Österreich.

Deutschsprachige Eurozone abgeschlagen

In den USA scheint die Rezession auszubleiben. Dort kurbelt der Inflation Reduction Act die Industrieinvestitionen an. Die Einschätzungen der Industrie-Einkaufsmanager: innen in der Eurozone weisen hingegen weiterhin auf eine Schrumpfung hin. Besonders schlecht sieht es in Deutschland und Österreich aus, während sich Spanien und Griechenland im Wachstumsbereich befinden. Positiv ist der Ausblick auch in wichtigen Schwellenländern, wie Mexiko, Indonesien, Brasilien und Indien.