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      Lage ist alles andere als berauschend

      11. Oktober 2023

      Sparte Gewerbe und Handwerk fordert Invesitionsanreize

      In der Gewerbelokomotive Bau, die bis Mitte 2022 noch unter Volldampf gelaufen war, hat sich die Lage nun ins andere Extrem gewandelt. Viele der vorwiegend kleinen und mittleren Betriebe sind im Leerlauf. Baustellen werden schon Anfang November stillgelegt und bis April auch so bleiben.

       

      „Obwohl sich die Verwerfungen bei Energie-, Rohstoff- und Materialpreisen und in den Lieferketten weitgehend aufgelöst haben, werden viele Betriebe einen langen Atem und gezielte Anreize brauchen“,

      so Michael Pecherstorfer, Obmann der 46.000 oö. Gewerbe- und Handwerksbetriebe.

       

      Auftragslage: 69 Prozent der oö. Baugewerbebetriebe erwarten Verschlechterung
      Das gilt besonders für den Bau im weitesten Sinn (Bau, Holzbau, Metalltechnik, Bauinstallation, Innenausbau), wo 37 Prozent der Betriebe sofort einen neuen Auftrag ausführen könnten. Vor einem Jahr waren es 29 Prozent, vor zwei Jahren 25 Prozent. Nachdem die Auftragseingänge im Laufe des Jahres immer mehr nachgelassen haben, gibt es für das letzte Quartal des Jahres einen neuen negativen Höhepunkt. Laut Konjunkturumfrage der KMU Forschung Austria erwarten nur noch 6 Prozent der oö. Baugewerbebetriebe eine Verbesserung der Auftragslage, aber 69 Prozent eine Verschlechterung. Per Saldo sind damit fast zwei von drei Baugewerbebetriebe (63 Prozent) pessimistisch gestimmt. Etwas besser aber genauso negativ sind die Werte in den baunahen Segmenten Bauinstallation/Ausbaugewerbe (11 Prozent erwarten Steigerungen, 36 Prozent Rückgänge) und Holz/Kunststoff (13 Prozent Steigerungen, 36 Prozent Rückgänge).

       

      Eine Ursache des Problems sind Inflation und stark gestiegene Kreditzinsen, die Investitionen empfindlich verteuert haben. Viele Investoren verschieben, warten zu oder streichen Projekte ganz. Ein anderer Grund ist aber hausgemacht, nämlich die KIM-VO (Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung), die seit August 2022 mit den Vergabekriterien 20 Prozent Eigenmittelanteil, monatliche Kreditrate höchstens 40 Prozent des Nettohaushaltseinkommens und 35 Jahre maximale Kreditlaufzeit viele Wohnbauprojekte unfinanzierbar macht.

       

      Gezielte Investitionsimpulse jetzt setzen – Handwerkerbonus
      Umso wichtiger ist aus Sicht des Gewerbes, dass man Anreize und echte Impulse setzt, die die Investitionsbereitschaft erhöhen. Beispielsweise eine neue Investitionsprämie, oder eine Mehrwertsteuersenkung auf persönliche Dienstleistungen (z.B. Friseur). Weiters machen wir uns für die Wiedereinführung des aufkommensneutralen und die Nachfrage belebendenHandwerkerbonus stark. Der Handwerkerbonus macht das Bauen, Sanieren und Renovieren für private Auftraggeber günstiger, dämmt spürbar den gewerbsmäßigen Pfusch und ist vor allem für unsere vielen kleinen Betriebe ein wichtiger Auftragsimpuls.

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