Anlässlich dieses WB-Jubiläums wurden auch zwei Gründungsmitglieder aus dem Jahr 1945 geehrt. Während dieser Zeit herrschte in Linz Not und Elend, also schloss sich die Linzer Hotelierin Theresia Pramendorfer der Wirtschaftsbundfamilie an. Pramendorfer musste nach dem Tod ihres Vaters bereits mit 14 Jahren der Mutter im familieneigenen Betrieb helfen und hat dann auch bis ins hohe Alter von 70 Jahren gearbeitet. Wilhelm Lehner, mit 103 Jahren zugleich das älteste WB-Mitglied, stand beim Russlandfeldzug vor Moskau und musste wegen Erfrierungen einen Fuß opfern. Später kam er in amerikanische Gefangenschaft und schlug sich nach Kriegsende zu Fuß von Landshut in seinen Heimatort Marchtrenk durch. Dort machte er sich als Sattler selbstständig und ging erst mit 80 Jahren als Tapezierermeister in Pension.
„Man sieht, wer lange arbeitet, hat eindeutig mehr vom Leben“, resümiert Leitl. „Diese Ehrung soll ein symbolischer Akt sein, für die großartigen Leistungen der Aufbaugeneration für unsere Heimat und auch für den oberösterreichischen Wirtschaftsbund. Zugleich soll es aber auch Erinnerung für die Nachfolgegeneration sein, dass die Schwierigkeiten von damals ungleich größer waren als heute. Und es soll uns Mut und Optimismus für die Bewältigung der anstehenden Probleme geben!“