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      Lieferengpässe und Kostensteigerungen treffen Industrieländer stärker

      5. Juli 2022

      Österreichische Betriebe überdurchschnittlich betroffen

      Laut einer aktuellen Studie der UniCredit-Bank-Austria treffen Lieferengpässe und Kostensteigerungen Industrieländer stärker. Österreich ist überdurchschnittlich betroffen und war zum Höhepunkt der Lieferkettenprobleme im Sommer 2021 das EU-Land mit den längsten Lieferverzögerungen, abgelöst dann im Herbst durch Dänemark. Innerhalb Europas gibt es eine besonders hohe Betroffenheit von Ländern, deren Industrie eng mit jener Deutschlands verknüpft ist.

       

      Mittlerweile scheinen sich die weltweiten Lieferkettenprobleme trotz des Ukraine-Krieges zu verbessern, in der Wirtschaft ist eine Umorientierung zu beobachten. Das Ende der Globalisierung ist zwar nach Einschätzung der Ökonomen nicht gekommen, doch die Pandemie und die jüngsten geopolitischen Veränderungen werden die wirtschaftlichen Organisations- und Steuerungskonzepte der Betriebe in den Industrieländern in den kommenden Jahren nachhaltig verändern. Maßnahmen zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit und der Versorgungssicherheit haben mehr Bedeutung gegenüber dem reinen Argument der Kosteneffizienz.

       

      Die österreichischen Betriebe sind im internationalen Vergleich überdurchschnittlich stark von Lieferverzögerungen berührt. Derzeit geben rund neun von zehn heimischen Industriebetrieben an, dass die Fertigstellung ihrer Erzeugnisse durch Materialengpässe verzögert ist. Bei Grund- und Rohstoffen, Metallen und mittlerweile auch bei Baustoffen sind die Lieferprobleme nun am geringsten, große Verzögerungen gebe es bei technologischer Ausrüstung wie Halbleitern sowie im Maschinen- und Anlagenbau. Hinter allgemeinen Industriegütern folgten bereits Nahrungsmittel, deren Liefersituation sich in den vergangenen Monaten verschlechtert hat.

       

      Wir vom Wirtschaftsbund fordern, dass alles unternommen wird, damit unsere Unternehmen am Standort Oberösterreich konkurrenzfähig bleiben. Es braucht rasche und wirksame Entlastungsmaßnahmen sowie eine Abfederung der Kostensteigerungen.

      Unsere Forderungen:

      • Senkung Mineralölsteuer auf EU-Mindestsatz bzw. Einführung eines Gewerbediesels analog dem Agrardiesel
      • Einführung von Eilverfahren zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren (UVP-Verfahren) für Projekte zum Ausbau erneuerbarer Energie
      • Förderinstrumente für Investitionen in die ökologische Transformation – insbesondere auch viele KMUs brauchen hier Unterstützung
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