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      Nahversorger-Sterben droht

      24. Oktober 2022

      Die explodieren Energiekosten setzen den heimischen Nahversorgern massiv zu.

      Die Lebensmittelbranche Branche ist schon seit Ende 2021 in allen Warengruppen mit massiven Preissteigerungen seitens der Lieferanten konfrontiert. Darüber hinaus kämpft sie auch mit den Energiekosten, insbesondere für die Kühlanlagen.

       

      „Die explodierenden Energiekosten haben für viele heimische Nahversorger bereits bedrohliche Ausmaße angenommen, immer mehr selbständige Kaufleute treiben in die Verlustzone. Ohne rasche Hilfe kommt es zu einem Kahlschlag in der heimischen Nahversorgerlandschaft“,

      alarmiert KommR Wolfgang Benischko, Gremialobmann des Lebensmittelhandels in der WKO Oberösterreich und Nah & Frisch Kaufmann mit zwei Standorten in Ottensheim und St. Agatha.

       

      Die kommenden Monate werden entscheidend sein
      Bisher beliefen sich die Stromkosten in der Branche auf durchschnittlich rund ein Prozent des Umsatzes. Heute hingegen müssen zahlreiche Nahversorger bereits drei bis vier Prozent ihres Umsatzes für Stromkosten aufbringen. Dies mag im Vergleich zur energieintensiven Industrie wenig erscheinen. Doch die Kosten- und Deckungsbeitragsstruktur ist im Lebensmittelhandel eine ganz andere. Dieser erwirtschaftet traditionell sehr geringe Umsatzrenditen von rund einem Prozent des Nettoumsatzes vor Steuern. Auf die Lebensmittelpreise einfach aufschlagen lassen sich diese Mehrkosten aber nicht.

      Der von der Bundesregierung angekündigte Energiekostenzuschuss für Unternehmen ist aus Sicht des Lebensmittelhandels zwar grundsätzlich zu begrüßen, jedoch weder hinreichend treffsicher noch in seiner Befristung auf den Zeitraum Februar bis September 2022 ausreichend. Viele Nahversorger erhalten auf dieser Basis entweder gar keine Unterstützung, weil sie die Kriterien nicht erfüllen, oder sie bleiben trotzdem in der Verlustzone.

      „Um ein drohendes Nahversorger-Sterben abzuwenden, braucht es für alle Lebensmittelhändler dringend Zugang zu leistbarer Energie. Wir sprechen uns daher für die zügige Umsetzung einer Strom- und Gaspreisbremse für Unternehmen nach deutschem Vorbild auch in Österreich aus“,

      so Benischko.

      Gefragt ist jetzt rasches und entschlossenes Handeln seitens der Politik.

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