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      Nein zu Arbeitszeitverkürzung (bei vollem Lohnausgleich)

      12. Juni 2023

      Klare Ablehnung von Oberösterreichs Unternehmen

      Aktuell wird über eine gesetzliche Arbeitszeitverkürzung diskutiert, obwohl Fach- und Arbeitskräfte in fast allen Bereichen der Wirtschaft fehlen. Eine Diskussion zur absoluten Unzeit, da die Mitarbeiter:innen in den Unternehmen, Spitälern, Kindergärten etc. den Arbeitsanfall schon jetzt nicht mehr bewältigen können und Menschen abweisen bzw. vertrösten müssen.

       

      So wird eine 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich gefordert, da eine Studie aus Großbritannien – wider jedem Hausverstand – die angeblichen Vorteile einer 32-Stunden-Woche wie weniger Krankenstände und Stress hervorstreicht. Die 4-Tage-Woche gibt es schon, aber oft unfreiwillig: Gasthäuser, Friseursalons und sogar Arztpraxen haben immer öfter einen zusätzlichen Ruhetag, weil es an Personal fehlt.

       

      Fakt ist, dass der Beschäftigtenzuwachs der letzten Jahre vor allem auf die immer beliebter werdende Teilzeitbeschäftigung zurückzuführen ist. In Wirklichkeit liegt die durchschnittliche Wochenarbeitszeit in Österreich – berücksichtigt man die vielen Urlaubs- und Feiertage – unter dem europäischen Schnitt. Noch weniger zu arbeiten ist das falsche Rezept in der ohnehin angespannten Situation: Würde jetzt die Arbeitszeit von 40 auf 32 Wochenstunden gekürzt werden, würden ca. 435 Mio. Arbeitsstunden weniger geleistet werden. Der daraus resultierende BIP-Rückgang von bis zu 5,6 Prozent würde die Finanzierbarkeit des sozialen Netzes massiv gefährden.

       

      „Eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich würde den ohnehin schon teuren Faktor Arbeit zusätzlich verteuern: Höhere Preise bzw. längere Wartezeiten für die Kunden sowie weniger Einnahmen für das ohnehin notleidende Budget wären die Folge“,

      so Präsidentin Doris Hummer, Wirtschaftsbund-Landesobfrau.

       

      Die Stimmungslage unter den oberösterreichischen Unternehmen ist positiv und die Mehrheit blickt mit Zuversicht auf die kommenden 6 Monate. Als größte Herausforderung für die kommende Zeit wird vor allem die Sicherstellung der Auftragslage sowie deren Erfüllung wahrgenommen.

      Zudem stellt die Mitarbeitersuche derzeit vor allem größere Unternehmen vor Herausforderungen. Laut einer aktuellen WKOÖ-Mitgliederbefragung durch das Linzer Marketinstitut ist die Mitarbeitersuche für 96 Prozent der Unternehmen eher schwierig bis sehr schwierig geworden. Demzufolge würden 60 Prozent der suchenden Betriebe 2 bis 3 Mitarbeiter benötigen, 20 Prozent suchen mindestens 4 bis sogar über 50 Mitarbeiter.

      Rund um die Diskussion zur Arbeitszeitverkürzung betrachten 8 von 10 Unternehmen diese als weniger oder gar nicht gut. Neben einer Verschärfung des Arbeitskräftemangels (51 Prozent) rechnet der Großteil der Unternehmen (73 Prozent) mit negativen Auswirkungen auf das eigene Unternehmen durch erhöhte Arbeitsbelastungen (67 Prozent) und erforderliche Preissteigerungen (65 Prozent) bei Produkten und Dienstleistungen. Für 57 Prozent würden sich manche Leistungen und Angebote dann nicht mehr rechnen. Eine Verdichtung der Arbeitsleistung sieht die Mehrheit der Unternehmen weiters auch als nicht zumutbar für die Arbeitnehmer:innen an. Eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich wird somit von den Unternehmer:innen klar abgelehnt.

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