Begonnen hat alles mit einem Beschwerde-Mail einer aufgebrachten Neuhofener Bürgerin, die sich über ein zu teures Produkt und eine fehlende Bankomatkasse in Neuhofen beklagte. In einem öffentlich gewordenen Antwortschreiben meinte Bürgermeister Engertsberger nur lapidar: „Die Kaufmann/frauschaft in Neuhofen will immer und permanent von der Gemeinde Unterstützung, allerdings lassen die Leistungen ihrerseits zu wünschen übrig … so hat man Verständnis, dass die örtlichen Einkaufsmöglichkeiten ignoriert werden.“
Diesem Aufruf des Neuhofener Ortschefs folgte ein Aufschrei der örtlichen ARGE Wirtschaft über Pauschalverurteilungen und nach einem Schlichtungsgespräch mit der betroffenen Bürgerin konnte WB-Obmann Aigner die offensichtlichen Missverständnisse auch rasch ausräumen. Dabei hätte genau das der Bürgermeister tun müssen: Die betroffenen Parteien an einen Tisch versammeln , vermitteln und gemeinsam eine Lösung suchen!
Stattdessen setzte Engertsberger dann noch eins drauf: In einem gemeindeinternen Papier wird mehreren Personen aufgetragen, künftig keine Kleinbestellungen mehr im örtlichen Einzelhandel vorzunehmen. Damit ist dieser schwelende Konflikt wieder aufgebrochen und WB-Obmann Aigner stellt dazu fest: „In Neuhofen gibt es eine sehr gut funktionierende Wirtschaft, die kundenorientiert ist, Lehrlinge ausbildet, Arbeitsplätze im Ort bietet, Lebensqualität vermittelt und jedes Jahr nicht weniger als 850.000 Euro an Kommunalsteuer an die Gemeinde Neuhofen abliefert. Im Gegenzug erschöpft sich die Unterstützung durch die Gemeinde an die örtliche Wirtschaft in mageren 1.000 Euro im Jahr 2008.“
Der Wirtschaftsbund fordert Bürgermeister Engertsberger eindringlich auf, sich öffentlich zur einheimischen Wirtschaft zu bekennen, negative Äußerungen künftig zu unterlassen und auch die finanzielle Unterstützung von Wirtschafts-Initiativen wieder zu gewährleisten. So steht beispielsweise die bisher erfolgreich arbeitende ARGE Wirtschaft vor der Auflösung, weil sich beispielsweise der Bürgermeister geweigert hatte, einen mündlich bereits zugesagten Zuschuss betreffend ein „Verkaufstraining für Inhaber und Mitarbeiter“ zu genehmigen.
„So ein wirtschaftsfeindlicher Bürgermeister wie dieser in Neuhofen ist oberösterreichweit einzigartig“, steht WB-Direktor Bundesrat Gottfried Kneifel als regionaler Abgeordneter voll auf der Seite der Neuhofener Wirtschaftstreibenden. „Jeder nur annähernd wirtschaftlich denkende Bürgermeister sollte seine steuerzahlenden Betriebe hegen und pflegen – Engertsberger schneidet sie!“