Im Gegenzug steigt jedoch die Zahl bei Freizeitunfällen deutlich an. „Inzwischen ist nur noch jeder zehnte behandelte Notfall im Linzer UKH ein Arbeitsunfall“, weiß auch Oberösterreichs Wirtschaftsbunddirektror Gottfried Kneifel. „90 Prozent entfallen auf Haushalts- oder Sportunfälle, obgleich 75 Prozent der Spitalskosten die heimischen Unternehmen bezahlen, indem sie pro Mitarbeiter 1,4 Prozent des Bruttolohnes als Unfallversicherungsbeitrag leisten. Die oberösterreichische Wirtschaft finanziert somit unser soziales Netz!“
Noch arbeitet die AUVA – vor allem in Oberösterreich als Vorzeigebundesland – kostendeckend, doch die Vorschauen zeichnen ein düsteres Bild: Nach einem Überschuss in den Jahren 2007/2008 wird bereits für das laufende Jahr ein Minus von 23 Millionen Euro österreichweit prognostiziert, Tendenz steigend. Kneifel: „Wenn man bedenkt, dass hierzulande auch alle Schüler, Studenten und Einsatzkräfte beitragsfrei unfallversichert sind, muss man über mögliche Alternativen bei der Finanzierung nachdenken. Unsere Betriebe sind jedenfalls nicht mehr zusätzlich belastbar.“
Die AUVA in Oberösterreich hat inzwischen schon erste Gegenmaßnahmen eingeleitet. Prugger: „Dank zusätzlicher Nutzung vieler Einsparungspotenziale wie Rücknahme der Planoperationen, Kooperationen mit anderen Krankenhäusern beim Medikamenten-Einkauf oder im Bereich Reinigung/Wäsche konnten im UKH Linz zuletzt nicht weniger als 500.000 Euro eingespart werden, ohne dass dabei die Qualität für Patienten oder Personal gelitten hat.“