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      Pensionierungswelle im Anrollen

      18. Dezember 2023

      Der demografische Wandel verändert die Arbeitswelt.

      Während das Arbeitskräfteangebot Jüngerer abnimmt, steigt der Anteil der Über-55-jährigen Beschäftigten deutlich. War vor zehn Jahren noch jede:r elfte unselbständig Beschäftigte in Österreich 55 Jahre oder älter, so gehört mittlerweile rund jede:r Sechste dieser Altersgruppe an. Manche Branchen werden in den nächsten Jahren mit einer massiven Pensionierungswelle konfrontiert sein. Besonders stark wird es den Immobiliensektor und die öffentliche Verwaltung treffen, in denen rund ein Viertel der unselbständig Beschäftigten über 55 Jahre alt ist. Für jede:n Fünften gilt dies in der Energieversorgung, im Finanz- und Versicherungssektor sowie bei den Verkehrsdienstleistungen.

       

      Der demografische Wandel hat erhebliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, das Wachstumspotenzial sowie auf die Finanzierung des Pensions-, Kranken- und Pflegesystems. Im Jahr 1950 kamen noch sechs Erwerbspersonen auf eine Person im Pensionsalter, mittlerweile ist das Verhältnis auf 3:1 gesunken. Im Jahr 2040 werden nur mehr zwei Erwerbstätige auf eine Person im Alter von 65+ Jahren kommen.

       

      Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in den nächsten Jahren vermehrt in Pension, und es kommen immer weniger junge potenzielle Arbeitskräfte nach. Das wird den Arbeitskräftemangel noch weiter verschärfen. Umso wichtiger ist es daher, effektive Anreize zu setzen, um ältere Beschäftigte länger im Erwerbsleben zu halten.

      „Wir müssen an allen denkbaren Schrauben drehen, um das in Österreich besonders niedrige faktische Pensionsantrittsalter endlich auf den europäischen Schnitt – Männer 64,4 Jahre, Frauen 63,6 Jahre – anzuheben“,

      betont Doris Hummer, Wirtschaftsbund-Landesobfrau.

       

      Einen Schritt in die richtige Richtung hat die Bundesregierung nun gesetzt. Der Bonus für Menschen, die über das Regelpensionsalter hinaus arbeiten wollen, wird von 4,2 auf 5,1 Prozent erhöht. Das heißt: Wenn eine Person freiwillig ein Jahr länger arbeitet, ohne die Pension zu beziehen, wird der Pensionsbeitrag künftig um 5,1 Prozent aufgewertet.

      „Der Weg stimmt, das Ziel ist aber noch nicht erreicht. Wer nach einem arbeitsreichen Leben in der Regelpension freiwillig weiterarbeiten will, sollte unserer Meinung nach überhaupt keine Abgaben leisten müssen“,

      fordert Doris Hummer einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel.

       

       

       

      Grafik: Jede:r sechste unselbständig Beschäftigte ist 55+ Jahre alt
      Quelle: AMS, BMAW
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