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      Präsident Dr. Christoph Leitl: Österreich ist Export-Weltmeister!

      11. Januar 2008

      aus Ö 1 Mittagsjournal, 10.1.2008

      Österreich ist "Export-Europameister" 
      2007 hat Österreich den größten Handelsbilanzüberschuss in der Geschichte der zweiten Republik erwirtschaftet. Um 1,5 Milliarden Euro konnten mehr Waren und Dienstleistungen in Ausland verkauft werden als nach Österreich importiert wurden. Verantwortlich dafür war das Exportwachstum – das höchste in der EU. "Österreich ist Europameister", sagt Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl. Das Vorjahresziel, die Exporte um zehn Prozent zu steigern, werde knapp erreicht, so Leitl.

      Optimistischer als die Wirtschaftsforscher
      Auch wenn die Wirtschaftsforscher für heuer nicht mehr so optimistisch sind, rechnet Leitl dennoch weiter mit kräftigem Exportwachstum: mit acht Prozent im Jahr 2008. "Die Betriebe sind optimistischer als die Experten", die nur sechs bis sieben Prozent vorhergesagt haben. Wichtige Handelspartner Österreichs würden sich günstig entwickeln, sagt Walter Koren, Außenwirtschaftsexperte der Wirtschaftskammer. Dazu gehören Deutschland, Ost- und Südosteuropa und die GUS, die Sowjetunion-Nachfolgestaaten. Und der Zug heimischer Unternehmen Richtung Osten verstärke sich noch, so Koren. Die Exportwirtschaft habe 2007 37.000 neue Jobs geschaffen. Die Exportquote lag zuletzt bei 58 Prozent, das heuißt, sechs von 10 Euro verdient die österreichische Wirtschaft im Ausland.

      WIFO: Exporterfolge mit Ausbildung sichern
      Der Konjunkturexperte Markus Marterbauer vom Wirtschaftsforschungsinstitut betont die Wichtigkeit der Exporte für die österreichische Wirtschaft, gerade weil die Inlandsnachfrage in Österreich so schwach sei. Probleme erwartet Marterbauer, sollte das Problem der Facharbeiterausbildung nicht gelöst werden. 
      Der Export bestimme zu einem guten Teil die Entwicklung der österreichischen Wirtschaft, sagt Wifo-Experte Markus Marterbauer. Ohne diese hätte Österreich eine viel ungünstigere Entwicklung, weil die Inlandsnachfrage schwach ist. "Würde der Export auch noch wegfallen, wäre es wahrscheinlich nicht sehr weit von der Hälfte entfernt".

      Produktivität und Qualiltät
      Hinter dem Exporterfolg stecke mit der Industrie einer der wettbewerbsstärksten Wirtschaftszweige, so Marterbauer. Die Produktivität sei in unserer Industrie sehr hoch, ebenso die Qualität der Produkte. Dahinter stecke auch die in der Vergangenheit sehr gute Facharbeiterausbildung in Österreich. Marterbauer warnt davor, dass sich hier eine Schwachstelle auftun könnte, wenn die Facharbeiterausbildung zurückgeht.

      Ostexporte verdoppelt
      Einen großen Anteil am Exporterfolg hat auch die Öffnung der EU Richtung Osten. Der Anteil der Exporte in diese Länder habe sich in den letzten zehn bis 15 Jahren fast verdoppelt, wobei Marterbauer auch auf Nachteile wie verstärkter Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt hinweist.

      Gewinne investieren!
      Auf den Weltmärkten habe Österreich Marktanteile gewonnen, die Gewinne seien hoch. Diese Gewinne sollten die Unternehmen stärker in Österreich investieren und dafür sorgen, dass die Arbeitnehmer einen gerechten Anteil bekommen. Die Metallerlohnrunde sei dem durchaus gerecht geworden.

      Ausbildung, Forschung und Innovation
      Damit die Exporterfolgsgeschichte weiter geschrieben wird, müssten die österreichischen Unternehmen langfristig in die Ausbildung investieren. Erhebliche Probleme ortet der Wifo-Experte bei der Integration von Kindern mit Migrationshintergrund in das Facharbeiter-Ausbildungssystem. Generell seien Investitionen in die Zukunftsbereiche Forschung, Bildung und Innovation notwendig, sagt Marterbauer.

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