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      Preisliche Wettbewerbsfähigkeit: Österreich fällt deutlich zurück

      23. April 2024

      Mit einem international weit überdurchschnittlichen Lohnstückkostenanstieg hat sich die preisliche Wettbewerbsfähigkeit Österreichs während der letzten Jahre stark verschlechtert.

      Die preisliche Wettbewerbsfähigkeit gibt Aufschluss über die Preis- und Kostenpositionen eines Wirtschaftsstandortes. Einer der wichtigsten Indikatoren dafür, die Entwicklung der Lohnstückkosten, zeichnet ein besorgniserregendes Bild: Österreichs preisliche Wettbewerbsfähigkeit verschlechtert sich seit mehreren Jahren kontinuierlich, und diese Entwicklung verstärkt sich 2024 und 2025 weiter.

       

      In den vergangenen Jahren haben sich die Lohnstückkosten in Österreich besonders dynamisch entwickelt. Mit einem Anstieg von 30,4 % seit 2015 liegt die heimische Steigerungsrate im Jahr 2023 um rund 10 Prozentpunkte über dem EU-27- und dem Euroraum-Schnitt. Der Abstand zu den besonders wichtigen Handelspartnern Deutschland und Italien beträgt 5,4 bzw. 17,1 Prozentpunkte. Auch gegenüber den USA hat sich die preisliche Wettbewerbsfähigkeit seit 2015 mit einem um 3,1 Prozentpunkte stärkeren Anstieg der Lohnstückkosten verschlechtert.

       

      Laut Europäischer Kommission verstärkt sich der preisliche Wettbewerbsverlust Österreichs bis 2025 noch weiter: Der prognostizierte Anstieg der heimischen Lohnstückkosten um 43,5 % – relativ zu 2015 – liegt um 14,9 bzw. 15,5 Prozentpunkte über dem EU-27- bzw. Euroraum-Schnitt sowie merklich über den Erhöhungen in Deutschland (+9,5 Prozentpunkte), Italien (+22 Prozentpunkte) und den USA (+10 Prozentpunkte).

       

      Eine gute preisliche Wettbewerbsposition ist essenziell für den wirtschaftlichen Erfolg einer Volkswirtschaft. Damit der heimische Standort nicht noch weiter Schaden nimmt, müssen zügig angebotsseitige Kosten reduziert werden. Die bedeutendsten Stellschrauben sind bekannt: Sie betreffen die Senkung der Lohnnebenkosten, die Sicherung wettbewerbsfähiger Energiepreise sowie die Reduktion bürokratischer Zusatzbelastungen.

       

       

      Grafik: Lohnstückkosten
      Quelle: AMECO-Datenbank
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