Sozialversicherung: Selbstverwaltung abschaffen ist ein No-Go

Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) fordert die Abschaffung der Gesundheitskasse (ÖGK) und die damit verbundene Abschaffung der Selbstverwaltung. Sogar in den Reihen der Arbeitnehmervertretung sorgt das zurecht für Kopfschütteln.

„Die Selbstverwaltung ist ein Garant für die Vertretung der Versicherteninteressen. Nur damit ist gewährleistet, dass die bezahlten Beiträge auch für die Gesundheit der Österreicherinnen und Österreicher genützt werden“,

so Michael Pecherstorfer, ÖGK Vorsitzender der Landesstelle OÖ.

 „Die Verwaltungskörper der ÖGK werden aus Dienstnehmer-Kurie und Dienstgeber-Kurie zusammengesetzt. Sie beweisen als Selbstverwaltung, dass die Sozialpartnerschaft funktioniert. Seit Gründung der ÖGK waren 93% der Beschlüsse einstimmig, dies im Interesse unserer Versicherten“,

so Ursula Krepp, Mitglied im Verwaltungsrat der Gesundheitskasse.

 Auch der aktuelle ÖGK-Obmann Andreas Huss (SPÖ) hat die Aussagen Doskozils zurecht als planlos und „grotesk“ zurechtgewiesen – insbesondere da das Burgenland von der Zusammenlegung der ÖGK am meisten profitiert hat.

„Gerade die Corona-Krise hat gezeigt, dass es eine starke und gut aufgestellte ÖGK braucht – für alle Versicherten in allen Bundesländern gleichermaßen. Doskozils Ideen kommen zur Unzeit und dürfen unter keinen Umständen auf Kosten der Versicherten ausgetragen werden,“

so Michael Pecherstorfer abschließend.