Startups trotzen der Krise

Die österreichischen Startups trotzen seit 2020 multiplen Krisen.
Wie der Austrian Startup Monitor 2022 zeigt, gibt es keine Anzeichen, dass die Herausforderungen der vergangenen Jahre zu einem Rückgang der Gründungen geführt hätten.

Seit 2011 wurden in Österreich ungefähr 3.300 Startups gegründet. Zu Beginn des letzten Jahrzehnts konnte zunächst ein starkes Wachstum verzeichnet werden. Mittlerweile haben sich die Startups auf ein Niveau von rund 360 Gründungen pro Jahr eingependelt und stabilisiert. Da Gründungen nur mit einer gewissen Verzögerung erfasst werden können, kann man davon ausgehen, dass auch für die jüngsten Beobachtungszeiträume (2020, 2021) der Durchschnitt der letzten Jahre gehalten werden kann.

Zukunftsorientiert: Jedes zweite Startup verfolgt übergeordnete Unternehmensziele in den Bereichen Ökologie und/oder Soziales. Rund ein Drittel kann als Green Startup bezeichnet werden, rund ein Sechstel als Social Startup.

Jobmotor: 84 Prozent der Startups haben vor, in den nächsten 12 Monaten zusätzliche Mitarbeiter:innen einzustellen. Das ist etwas mehr als im Vorjahr, als der Anteil bei 82 Prozent lag. Dabei werden vor allem höher qualifizierte Personen gesucht. Hochgerechnet auf die Gesamtzahl der österreichischen Startups, ist die Einstellung von deutlich über 10.000 neue Mitarbeiter:innen geplant – aktuell sind es 25.000 Beschäftigte.

Oberösterreich erstmals auf Platz 1

Im Rahmen des Austrian Startup Monitors wurden die Unternehmer:innen unter anderem auch befragt, wie wahrscheinlich sie einen Standort weiterempfehlen würden. Auf einer Skala von 0 (sehr unwahrscheinlich) bis 10 (sehr wahrscheinlich) haben Startup-Gründer ihren Standort österreichweit mit 5,9 bewertet.

Im innerösterreichischen Vergleich hat erstmalig Oberösterreich (6,5) knapp die Steiermark (6,4) vom ersten Platz verdrängt. Überdurchschnittlich gut schneiden auch Kärnten (6,4) und Wien (6,0) ab. Dieser Spitzenplatz zeigt, dass Oberösterreich hervorragende Bedingungen fürs Gründen bietet und Unternehmergeist bei uns auf fruchtbaren Boden fällt.

„Oberösterreich hat es geschafft, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich innovative Gründer wohlfühlen, von den Fachhochschulen und Universitäten, von Kreativhotspots, einer aktiven Technologie- und Standortpolitik, Gründerzentren bis hin zu vielerlei Vernetzungs- Informations- und Beratungsangeboten“,

so Präsidentin Doris Hummer, Wirtschaftsbund-Landesobfrau.