• News & Events

      Keine Ergebnisse gefunden

    • Sonstige Informationen

        Keine Ergebnisse gefunden

      Alle Suchergebnisse anzeigen schließen

      WB-Umfrage: Mit Optimismus und Zuversicht ins neue Jahr!

      9. Januar 2018

      Die Wirtschaft im Euroraum wächst kontinuierlich, vor allem auch in Oberösterreich ist das Wirtschaftswachstum kräftig und deutlich spürbar. Die Prognosen wurden kontinuierlich nach oben revidiert, was sich für das vergangene Jahr sehr erfreulich dargestellt hat. Das Bruttoinlandsprodukt für Oberösterreich betrug für das Jahr 2017 drei Prozent. Das ist das stärkste Wachstum seit 2007. Es wurde durch positive Effekte in allen Nachfragebereichen gestützt und hat seit Jahren wieder einen Rückgang der Arbeitslosenquote zur Folge. Insbesondere der Außenhandel profitierte letztlich von der guten Entwicklung des Welthandels und die Inlandsnachfrage nahm ebenfalls deutlich zu.

      Die allgemeine Stimmungslage deutet aktuell darauf hin, dass dieser Schwung auch im kommenden Jahr anhalten wird. 2018 wird sich das Wirtschaftswachstum laut aktueller WIFO- und IHS-Studie auf gleich hohem Level fortsetzen (+3% WIFO, +2,7% IHS). Österreich liegt somit 2017 deutlich vor Deutschland (BIP 2,2% lt. WIFO) und auch vor dem EU28-Raum (BIP +2,3% lt. WIFO). Auch bei den Prognosen für 2018 liegt Österreich im Vergleich um +0.9% vor Deutschland und dem EU28-Raum. Österreich hat also einen deutlichen Vorsprung herausgearbeitet.  Diesen gilt es durch das Erreichen eines nachhaltigen Budgetkurses sowie durch dringend notwendige Strukturreformen weiter zu halten.

      Der Wirtschaftsbund OÖ hat in einer Umfrage vom Dezember 2017 seine Mitglieder nach den aktuellen, wirtschaftspolitischen Themen befragt. Abgefragt wurden die wirtschaftlichen Entwicklungschancen für 2018, die Meinung zu Inhalten aus dem neuen Regierungsprogramm und zu TOP-Themen des Wirtschaftsbundes Oberösterreich, bei denen laut WB-Mitgliedern größter Handlungsbedarf gegeben ist.

       

      Die fünf wichtigsten Ergebnisse:

       

      1.   OÖ Betriebe starten mit Zuversicht ins neue Jahr – Investitionen und Innovationsneigung ziehen an

      Über 90 Prozent der Befragten gaben an, mit einer besseren bzw. gleichbleibenden Unternehmensentwicklung für das kommende Jahr zu rechnen. Diesen Trend bestätigt auch das Forschungsinstitut IMAS, demzufolge die Grundstimmung der österreichischen Bevölkerung so optimistisch wie schon lange nicht mehr ist.

      „Die OÖ Betriebe starten mit Zuversicht ins neue Jahr. Dieser Aufwärtstrend ist für die Zukunft unseres Standortes besonders wichtig, denn eine gute Stimmung und eine lebhafte Exportdynamik wirken sich positiv auf das Wachstum und die Kaufkraft aus. In weiterer Folge ist diese Entwicklung auch ein Turbo für Investitionen, weil die Unternehmen mit Optimismus und Zuversicht ihre Produktionskapazitäten ausbauen“, freut sich Hummer.

      Die Hochkonjunktur schlägt sich in einer regen Investitionstätigkeit nieder. Die Investitionen entwickelten sich 2017 gut (6,2%) und werden auch 2018 durch die erfreulichen Wachstumsaussichten, die günstigen Finanzierungskonditionen und die hohe Kapazitätsauslastung noch ansteigen. Laut aktueller WIFO-Studie wurden 2016 vor allem Fahrzeuginvestitionen getätigt. 2017 waren es vorrangig Ausrüstungsinvestitionen (+8,5%) in Maschinen und Geräte und Käufe von Güter der Informations- und Kommunikationstechnik. Laut Wirtschaftsbarometer der WKO ist der Anteil der Unternehmen, die kapazitätserweiternde Neuinvestitionen tätigen, gleich hoch wie der Anteil jener, die Ersatzinvestitionen tätigen[2]. 2018 werden verstärkt Erweiterungsinvestitionen erwartet. Die sollten die Investitionskonjunktur weiter vorantreiben. Im Bereich der Bauinvestitionen wurde der Höhepunkt bereits 2017 erreicht und es wird eine leichte Abschwächung 2018 erwartet. Die Unternehmen sind in dieser Branche jedoch weiter äußerst positiv unterwegs.

      Österreich ist laut aktuellem European Innovation Scoreboard (EIS 2017) auf Platz 7 vorgerückt. Das ist das zweitbeste jemals erzielte Ergebnis. Österreich führt damit die Gruppe der EU-Staaten an, die hinter den führenden Ländern – der Innovation Leader ­– liegt. Spitzenreiter im EIS ist Schweden, gefolgt von Dänemark, Finnland, Niederlande, Großbritannien und Deutschland.

      Österreich weist eine sehr innovative Unternehmenslandschaft auf. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben ihre Innovationsaktivitäten messbar erhöhen können, was sich sowohl bei den Produkt- und Prozessinnovationen als auch bei den organisatorischen Innovationen, also auf der Ebene der Geschäftsmodelle zeigt. Der private Sektor liegt bei den F&E-Ausgaben und bei den Schutzanmeldungen von geistigem Eigentum ganz vorne dabei.

       

      2.   OÖ Betriebe fordern Deregulierung

      96% (82% = sehr wichtig, 14% = wichtig) und damit an der Spitze der Dringlichkeit, wurde die Entrümpelung von Vorschriften und Gesetzen für mehr Freiheiten im Unternehmertum gefordert. Allen voran erwähnt sei hier die Flexibilisierung der Arbeitszeit. 78% der Befragten halten laut Umfrage die Umsetzung für höchst notwendig, weitere 11% für wichtig und wünschen sich eine ehestmögliche Umsetzung.

       

       3.   Mehr Fokus auf KMU´s

      98% der Befragten (79% = sehr wichtig, 19% = wichtig) gaben an, den Fokus künftig mehr auf Klein- und Mittelbetriebe zu richten und die Wirtschaft in den Regionen durch gezieltere Maßnahmen zu stärken.  

        

      4.   Senkung der Steuer- und Abgabenquote wird gefordert und erwartet

      95% der Befragten halten die Senkung der Steuer- und Abgabenquote auf unter 40 Prozent, sowie die Senkung der Lohn- und Einkommensteuer für sehr wichtig, beziehungsweise für wichtig. (76% = sehr wichtig, 19% = wichtig).

        

      5.   Fachkräftemangel entgegenwirken – Bildungs- und Ausbildungssystem aufwerten

      Nach wie vor stellt der rasch wachsende Mangel an Fachkräften ein großes Problem in Oberösterreich dar. 96% der befragten Mitglieder sprechen sich für eine Fachkräfteoffensive und die Aufwertung der Lehre aus. (74% = sehr wichtig, 22% = wichtig)

      Beim Thema Bildung sind 93% der Befragten für ausreichende Deutschkenntnisse vor Schulantritt und 92% befürworten die verpflichtende Fortbildung der Pädagoginnen und Pädagogen. 94% stimmten für ein duales Ausbildungssystem und die Aufwertung der Lehre.

      Ein interessantes Ergebnis ergab auch die Befragung der Mitglieder zum Thema Zusammenlegung der Sozialversicherungen:

      Bei der Frage nach einer Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger stimmten 82% der Befragten dafür und sehen darin ein enormes Einsparungs- und Verbesserungspotential. 10% glauben nicht, dass diese Reform etwas bringt und 7% befürchten ein Sinken der Leistung durch die Reform.

      Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass den UnternehmerInnen nach wie vor, Themen wie Steuersenkung, Entbürokratisierung, Arbeitszeitflexibilisierung und Deregulierung unter den Nägeln brennen. Für die Landesobfrau umso mehr ein Grund, weiter Druck zu machen, um die Forderungen für die wirtschaftspolitische Zukunft zur Umsetzung zu bringen. „Es ist zwar gelungen, die Stimmung in unseren Betrieben zu verbessern, die Erwartungen auf Entlastungen und Reformen sind aber groß. Die Phase der Umsetzung muss nun rasch beginnen“, drückt Hummer aufs Tempo und zeigt sich mit den ersten geplanten Maßnahmen der neuen Bundesregierung zufrieden. 

       

      TOP-Wirtschaftsbund-Forderungen im Regierungsprogramm enthalten

       

      „Das gesamte Arbeitsprogramm der neuen Bundesregierung trägt sehr stark auch die Handschrift der Wirtschaft. Es ist uns gelungen, in allen für den Standort wichtigen Handlungsfeldern unsere Anliegen und Forderungen durchzusetzen. Das Wirtschaftspaket der Bundesregierung enthält auch Förderungen, die auf Investitionen abzielen“, zeigt sich Doris Hummer zufrieden. „Es ist auch das erste Mal, dass eine Bundesregierung nicht mit Belastungen, sondern mit Entlastungen startet und mit ganz konkreten Maßnahmen den Bürokratie- und Gesetzesdschungel lichten will“, so Hummer weiter.

      Erfreulich ist auch hier die positive Stimmung über die neue Regierungsbildung. Laut einer aktuellen MARKET-Studie beurteilen 53% die ÖVP/FPÖ-Koalition alles in allem gut, 33% sagen das Gegenteil und die restlichen 14% trauen sich kein Urteil zu.

      Der Wirtschaftsbund Oberösterreich setzt sich dafür ein, dass all jene Maßnahmen rasch umgesetzt werden, die die Wirtschaft auf lange Frist wettbewerbsfähig und den Standort positiv weiterentwickeln.

       

      Schwerpunkt 2018: „WIR“ – Wirtschaft in der Region

       

      "Das Ergebnis der Dezember-Umfrage, wonach 98% der Meinung sind, dass wir den Fokus auf Klein- und Mittelbetriebe legen sollten und Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft in der Region setzen müssen, greifen wir sehr gerne auf. Sehr oft wird heute von Start-ups gesprochen – das ist auch gut und wichtig. Aber wir dürfen nicht auf unsere Handwerksbetriebe und unsere zahlreichen kleinen und mittleren Familienunternehmen in den Regionen vergessen“, so Direktor Wolfgang Greil.

      „Wir starten daher die Kampagne "Wirtschaft in der Region", wo genau diese Zielgruppe im Mittelpunkt stehen wird. Ohne Nahversorgung und Unternehmen in den Gemeinden und Regionen gibt es keine Lebensqualität. Eine Plattform für „Best Practice Beispiele“ sowie ein Wettbewerb für die besten Regional- und Kooperationsprojekte ist in Ausarbeitung und soll diese Betriebe mehr in den Fokus rücken. Mit den Vorhaben der neuen Regierung bin ich auch sehr zuversichtlich, dass sich zukünftig die Rahmenbedingungen für die Klein- und Mittelbetriebe verbessern werden. Wir werden unseren Beitrag auf regionaler Ebene leisten. Das ist unser Auftrag und unser Ziel", unterstreicht Greil abschließend. 

       

      Wussten Sie:

      • dass in OÖ rund 23.000 Jugendliche einen Lehrplatz haben und somit eine perfekte Berufsausbildung erhalten?
      • dass in OÖ insgesamt 96.000 Firmen ihren Sitz haben und damit vor Ort für Lebensqualität sorgen?
      • dass OÖ Betriebe 663.000 Menschen einen Arbeitsplatz bieten und die Zahl der Beschäftigten jährlich kontinuierlich steigt?
      • dass unsere regionalen Unternehmen in OÖ rund 510 Millionen Euro an Kommunalsteuer aufbringen, was Großteils der Infrastruktur in den einzelnen Orten zu Gute kommt?
      Schließen