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      WK-Wahl 2025

      Wirtschaftswachstum bleibt mittelfristig unter Vorkrisenniveau

      26. November 2024

      Maßnahmen zur Verbesserung des Wirtschaftsstandortes und Steigerung der Wettgewerbsfähigkeit rasch umsetzen

      Die Zeit seit 2020 war in ökonomischer Hinsicht maßgeblich durch die COVID-19-Pandemie und die Energiepreiskrise geprägt. Das durchschnittliche reale BIP-Wachstum in der Krisenperiode 2020 bis 2024 betrug lediglich 0,4 % p.a. Auch in den kommenden Jahren wird die heimische Wirtschaft voraussichtlich nicht vollständig zurück zur alten Dynamik finden. Laut WIFO bleibt das durchschnittliche BIP-Wachstum in den nächsten fünf Jahren deutlich unter dem Niveau der Vorkrisenperiode von 2015 bis 2019. Aufgrund der hohen Lohn- und Energiekosten kommt die österreichische Wirtschaft nur schwach aus den zwei Jahren der Rezession (2023: -1,0 %, 2024: -0,6 %). Strukturelle Faktoren wie die Erwerbsbeteiligung und Integration sowie das Bildungssystem werden vom WIFO als mittelfristig wachstumshemmend eingestuft.

       

      Ab 2025/2026 zeichnet sich zwar eine leichte Erholung ab: Sollten sich der private Konsum wie prognostiziert stabilisieren und bei Exporten sowie Investitionen zumindest moderate Verbesserungen eintreten, könnte das reale Wirtschaftswachstum in den kommenden fünf Jahren zwischen 1 % und 1,5 % pro Jahr betragen. Im Vergleich zur Vorkrisenperiode bleiben die Aussichten jedoch gedämpft. Während das durchschnittliche jährliche Wirtschaftswachstum zwischen 2015 und 2019 noch bei 2 % lag, wird für den Zeitraum 2025 bis 2029 lediglich ein moderater Anstieg von im Schnitt 1,3 % p.a. erwartet. Damit liegt das prognostizierte Wachstum der österreichischen Wirtschaft um rund 35 % unter dem Niveau der Vorkrisenperiode – und bleibt aufgrund anhaltender Unsicherheiten weiterhin fragil. Auch im Vergleich zur Eurozone wird das BIP-Wachstum hierzulande jährlich um 0,2 Prozentpunkte geringer ausfallen.

       

      Ein ausreichend hohes Wirtschaftswachstum ist jedoch für eine Volkswirtschaft essenziell. Es sichert nicht nur Arbeitsplätze und Einkommen, sondern hat auch positive Auswirkungen auf die öffentlichen Finanzen. Um das Wirtschaftswachstum in den kommenden fünf Jahren zu steigern und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Wirtschaftsstandortes zu verbessern, sind ehestmöglich gezielte Maßnahmen für eine spürbare Senkung der Lohnnebenkosten sowie Anreize für private Investitionen etwa durch verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten oder eine Ausweitung des Investitionsfreibetrags zielführend.

       

       

      Grafik: Reale Wirtschaftswachstumsraten, jährlich und im Periodenschnitt
      Quellen: Bis 2023 Statistik Austria, ab 2024 WIFO-Prognose November 2024
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